DragonSoul
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 Blahs (c) Agu

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Aguar

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BeitragThema: Blahs (c) Agu   Blahs (c) Agu EmptyDi Okt 25, 2011 12:30 am

Es war noch dunkel, als Ressue aufwachte. Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, war es bereits empfindlich kalt geworden und der junge Mann fröstelte. Vielleicht war noch etwas Glut übrig, mit der sich ein kleines Feuer entfachen ließ...
Etwas widerwillig schlug er die Decke zurück, unter der er geschlafen hatte und merkte erst jetzt, als er sich umdrehte, dass das Feuer noch brannte. Als dunkeler Schemen zeichnete sich Qar'jil hinter den Flammen ab. Mit ausdruckslosem Blick starrte der in die Glut, die sich in seinen Augen spiegelte.
Der Mann regte sich nicht, als Ressue sich neben ihm niederließ. Er wusste nicht, was er genau machen sollte. Qar'jil machte nicht den Eindruck, als wollte er Gesellschaft haben, aber es wäre falsch gewesen, jetzt einfach wieder zu gehen. Außerdem strahlte das Feuer eine angenehme Wärme aus.
Einige Zeit saßen die beiden einfach nebeneinander, bis Qar'jil schließlich von den Flammen aufsah. Jedoch blickte er bloß in die Dunkelheit des Waldes, an dessen Rand sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. „Du solltest schlafen“, sagte er mit schwerer Stimme. „Nur die nächste Etappe müssen wir fit sein.“
„Ja, wir müssen fit sein“, entgegnete Ressue. „Du auch.“
„Diese Zeiten sind schon lange vorbei...“ Als ob diese Worte eine Erklärung wären, schweig der Krieger wieder und blickte ins Leere. Das Schweigen war vom Knistern des Feuers erfüllt.
Ressue wurde das Gefühl nicht los, dass mit Qar'jil etwas nicht stimmte. Er hatte ihn noch nie so in sich gekehrt und abweisend erlebt. Zwar war er nie der Typ gewesen, der allen erzählte, was ihn gerade beschäftigte, doch es schien etwas zu geben, dass ihn von innen auffraß.
Irgendwie wollte Ressue helfen, doch er fand keine Worte. Er wollte keine alten Wunden aufreißen, von denen er nichts wusste und nichts wissen konnte. Aber Qar'jil sollte auch wissen, dass er ihm zuhören würde. Auch wenn er seinen Reisegefährten noch nicht sehr lange kannte, hatte er doch schon genug mit ihm durchgemacht, um ihm vertrauen zu können. Er verdankte ihm viel und stand in seiner Schuld.
„Hey, du kannst...“, begann Ressue, brach dann aber ab. Die Worte durchbrachen die Finsternis des Schweigens und waren viel zu laut für die Stille. Sie waren falsch.
„Ja“, sagte Qar'jil und verwundert blickte Ressue ihn an. Er hatte nicht mit einer Antwort gerechnet. „Ich kann...“ Langsam drehte Qar'jil den Kopf, doch er sah durch Ressue hindurch. „Es geht nicht um das, was ich kann. Sondern um das, was ich nicht kann...“
Minderwertigkeitskomplexe?, schoss es Ressue durch den Kopf. Nein, das glaubte er nicht. Er hatte gesehen, welch großes kämpferisches Können Qar'jil besaß, er führte sein Schwert mit einer nahezu unmenschlichen Präzision. Doch er bekam nicht viel Zeit, um sich seine eigenen Gedanken zu machen.
„So oberflächlich ist es nicht“, fuhr Qar'jil fort, als hätte er die Gedanken seines Gegenübers erraten. „Viele wünschen sich Unsterblichkeit. Aber ich sag dir, sie ist scheiße.“
Als Antwort klappte Ressue lediglich die Kinnlade herunter. Das konnte doch nicht sein! Oder? „Aber...“, setzte er an, ohne zu wissen, was er eigentlich sagen wollte.
Qar'jil lächelte emotionslos. „Es klingt wie ein Märchen, ich weiß. Aber es gibt Götter. Und es scheint ihnen zu gefallen, mit uns zu spielen.“ Er blickte wieder ins Feuer. „Hast du dich schon gefragt, wohin wir überhaupt unterwegs sind?“
Ressue schwieg. Natürlich hatte er sich das schon gefragt. Er war als Nomade aufgewachsen, für ihn zählte die Reise, nicht das Ziel. Wenn er irgendwo angekommen war, war nie viel Zeit verstrichen, bis er wieder aufgebrochen war.
„Ich weiß nicht, warum ihr mich begleitet“, sagte Qar'jil. „Ich habe die Entscheidung euch überlassen, aber ihr seid mir gefolgt... Ich weiß nicht, was ihr euch von dieser Reise versprecht...“ Wieder schwieg er. „Ich will es beenden.“
Plötzlich traten Emotionen in Qar'jils Gesicht. Er wandte sich wieder Ressue zu und diesmal sah seinem Freund direkt in die Augen. Aus seinem Blick sprach pure Verzweiflung.
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BeitragThema: Re: Blahs (c) Agu   Blahs (c) Agu EmptyMi Nov 30, 2011 10:08 pm

Al, Fender und die Coladose


Almond hing demotiviert in einem alten Sessel im Backstage Bereich und starrte Löcher in die Luft, als Ticuna den Raum betrat. „Hey, alles klar mit dir?“, fragte sie etwas besorgt.
„Ich hab Durst“, maulte Almond. „Und mir ist langweilig. Und überhaupt.“
Ticuna sah sich suchend um. Aber der Raum war hauptsächlich mit Instrumentenkoffern und Jacken vollgestopft, von Verpflegung keine Spur. „Sonst guck doch mal, ob du nebenan was findest, ich muss hier grade noch was suchen... Dass hier aber auch immer so ein Chaos herrscht!“
Widerwillig rappelte Almond sich auf und verließ den Raum. Auf dem Flur war niemand zu sehen, vermutlich waren alle bei der Bühne am rumwuseln. Wo war noch mal der Speisesaal? Der Hund war sich nicht mehr sicher und probierte sein Glück, indem er nach rechts ging und die nächstbeste Tür öffnete. Beziehungsweise öffnen wollte, denn sie war abgeschlossen. Also suchte er weiter und fand am Ende des Ganges tatsächlich die Küche und nebenan den Speisesaal.
Fender blickte noch nicht einmal auf, als Almond den Raum betrat. Er lehnte am leeren Buffettisch und schien von der Welt um ihn herum nichts mitzubekommen. Der Schein täuschte jedoch. „Alles klar, Al?“, fragte der Kojote, wohl in dem Wissen, das nicht alles klar war. Das war bei Almond allerdings auch Normalzustand.
„Ich hab Durst“, wiederholte er und untersuchte ein paar Warmhalteplatten auf der Suche nach Getränken.
„Hier“, sagte Fender und warf Almond eine Dose Cola zu.
„Wo hast du die jetzt her?“, frage Almond verwirrt. Gerade eben hatte sein Freund doch noch nichts in der Hand gehabt! Oder...?
„Hauptsache, du hast was zu trinken, oder?“, entgegnete Fender und auf seinem Gesicht zeigte sich die Spur eines Lächelns.
Damit konnte Almond sich abfinden. Er betrachtete die Dose eingehend und versuchte dann, sie aufzuschrauben – mit mäßigem Erfolg. Er drehte sie hin und her und betrachtete sie eingehend von oben bis unten. Auf einem der Tische entdeckte er einen Korkenzieher und wollte das Gerät gerade in die Coladose rammen, als Fender neben ihm auftauchte.
Er nahm ihm die Dose aus der Hand, drehte sie um und deutete auf eine Metallasche. „Hier musst du dran ziehen“, erklärte er, „so...“ Er tat so, als würde er mit dem Daumen die Lasche nach oben ziehen, brach aber ab und gab Almond die Dose zurück.
Der nickte und betrachtete die Lasche prüfend. Dann zwängte er seinen Daumen unter das Metall und versuchte, die Lasche nach oben zu ziehen. Das erwies sich jedoch als schwerer als gedacht und so musste Almond seine volle Konzentration aufbringen, um mit einem Krachen die Dose zu öffnen.
Durch diverses Werfen, Drehen und Schütteln hatte sich Druck in der Dose aufgebaut, der sich jetzt schlagartig entlud. Almond hatte die Öffnung auf sich zu gehalten und blickte an seinem nassen Shirt hinunter. „War das ne Bombe?“, fragte er und sah Fender entgeistert an.
Dieser lachte leise in sich hinein. „Somehow... Aber jetzt kannst du’s trinken, wenn du willst. Und wenn du’s vorher nicht schüttelst, explodiert’s auch nicht.“
„Aber ich dachte, Bomben explodieren immer... Warum explodiert das Ding nur manchmal? Und warum hat es keinen Schraubverschluss? Fender, ich bin verwirrt!“
Vollends verwirrt verließ Almond den Speisesaal, um sich wieder in seinen Sessel zu setzen und über dieses Mysterium nachzudenken. Fender blickte ihm hinterher und nahm einen großen Schluck aus der Coladose, die Almond auf dem Tisch stehen gelassen hatte.
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BeitragThema: Re: Blahs (c) Agu   Blahs (c) Agu EmptyFr Jan 06, 2012 10:53 pm

Very random.


It’s good to have friends to rely on. But sometimes you just have to be alone. Though thinking about it won’t change anything. ‘Accidents will happen.’ But can you call that deed an accident? Or would this just be another excuse. Am I fooling myself? I wish I would know.
Why did I do it? Why. It’s always the same question. And still no one as ever found an answer.
I did it. And now I have to live with it. Do I? Well, there’s this suicide as a last option, but I went through too much to really think about it seriously. What would I be doing now, if I made another decision. ‘If’, just as good as ‘why’.
I don’t know, God damn it! In one moment I wish I could tell anyone, but the next second I’d never do it. I don’t know how they would react. Would they forgive me? Can they forgive me? Can I forgive me?
I feel helpless. I don’t know what to do, everything I can think of would be just wrong. Though… if I stay here alone, nothing will happen at all. I can’t possibly forget it, so I’ll have to deal with it. Somehow. Maybe I need distraction. I need something to focus on, something happening right now.
There has to be a future. Somewhere.
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BeitragThema: Re: Blahs (c) Agu   Blahs (c) Agu EmptyFr Jan 13, 2012 10:53 pm

Rick

Qar'jil gefiel diese Gegend nicht. Die Häuser waren in schlechtem Zustand und aus den schmalen Gassen, die oft noch nicht einmal gepflastert waren, verschwand das Zwielicht auch tagsüber nie ganz. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend ging er weiter.
Als er um die nächste Ecke bog, sah er etwa 30 Meter weiter einen Mann an der Wand lehnen. Er sah genauso schäbig aus wie alles andere hier, im Näherkommen sah Qar'jil eine Kippe in seinem Mundwinkel. Sie glimmte nicht.
„Sry, you got fire?“, fragte der Typ, ohne die Zähne richtig auseinander zu bekommen. So etwas hatte ja kommen müssen.
„No, I don’t“, wehrte Qar'jil ab und versuchte einfach weiter zu gehen, doch der Mann stellte sich ihm in den Weg.
„Hey, no need to run away... You’re searching for something, right? Maybe I can help you.“
„How should you know why I’m here?“ Ihm gefiel nicht, wie sich diese Sache entwickelte.
„Even a blind man can see you’re not from here. And it doesn’t seem you’re here for fun. You know, we offer many things around here, especially information. So, can I help you or not?“ Er hob eine Augenbraue und sah Qar'jil erwartend an.
Er seufzte. „All right. It’s about...“
„Not so fast, buddy!“, unterbrach der Mann. „You don’t want to talk about this in public, do you?“ Mit einer die nähere Umgebung einschließenden Handbewegung fügte er hinzu: „Walls have ears, y’know?“ Dann führte er ihn um ein paar weitere Ecken und immer zwielichtigere Gassen bis er schließlich eine unscheinbare Tür öffnete. Auf ein Zögern Qar'jils antwortete er mit einem Winken, dann betrat er das Gebäude, ohne eine Reaktion abzuwarten.
Alles in Qar'jil sträubte sich dagegen, die Türschwelle zu überqueren. Aber dieser Typ hatte Recht, er suchte. Der Gedanke an Laskshaak tat weh, nach wie vor. Und das würde sich auch allzu schnell nicht ändern, also versuchte er die Bilder, die vor seinem inneren Auge aufflackerten, wieder zu verdrängen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Er brauchte Hilfe bei der Suche und diese Hilfe wartete dort drinnen.
Im Flur war es dunkel, doch Qar'jil hatte keine Probleme, den Mann am Ende des Ganges zu sehen. Er schien nicht überrascht zu sein, dass Qar'jil ihm schließlich doch folgte, und wenn doch, dann ließ er sich nichts anmerken. Schweigend schloss er die Tür einer Parterrewohnung auf und steckte den Schlüssel von innen ins Schloss.
„Welcome to my modest hovel“, sagte er und grinste. „Feel right at home! Though, that might be hard for you.“ Er zuckte mit den Schultern und ging in einen Raum, der vermutlich eine Küchen-Wohnkombination war. Alles war erstaunlich ordentlich, wenn man davon absah, dass sämtliche Möbel vom Sperrmüll zu stammen schienen und nur behelfsmäßig zusammengeflickt worden waren.
Der Mann bot ihm einen Stuhl am Küchentisch an, drehte seinen herum und setzte sich verkehrt herum drauf, wobei der die Arme verschränkte und auf die Lehne stützte. „Before we talk business – I’m Rick. I’d offer you a drink, but you can see I don’t have much spare. Anyway, what can I do for you?“
„How shall I know you’re serious? I want to be sure you won’t take the next opportunity to knock me out, rob me, kill me... or whatever you can imagine.“ Qar'jil musterte seinen Gegenüber abschätzend, doch der schien mit so etwas gerechnet zu haben.
„I’m afraid I can’t offer you any insurance. But be sure – if I wanted to, you’d be already dead.“
„I don’t think so...“ Rick had no chance to know about the truth behind these words, maybe they sounded arrogant to him, but Qar'jil didn’t care. He should jump at this opportunity to get some information. He knew he’d regret it otherwise. “However… I’m indeed searching for someone. Laskshaak. Ever heard?”
Rick stared into space and slowly scratched his three-day stubble. “Hmm, I’m not sure. But I think I could help you though. Y’know, I get around, I know people who might know something and stuff. But that’d take some time, of course. How long can he wait?”
“There’s not much I can do but search him on my own. And I considered that pretty useless, so there’s not a need for me to hurry. What’s your plan?”
“Well, let’s get down to business. I keep my ears open for this Laskshaak guy and we’ll meet again in some days. But my living-conditions are not the best as you can see… I would need some coin.” He shrugged apologetically.
“And I believe you get along pretty good on your own. You’ll get money, but first I want information. You can find me in the Hanged Man.” He got up.
“Alright then”, Rick said, sighing. “It would have been too good to be true. I guess you remember the way out?”
“No need to trouble yourself.” Qar'jil just wondered whether this was a good idea. No matter how he looked at it, he needed to find Laskshaak and if these were the necessary methods than so it should be.
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