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 Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide

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Aguar

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Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide Empty
BeitragThema: Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide   Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide EmptyMi März 09, 2011 6:25 pm

Mit Sadd's freundlicher Erlaubnis sein Forum erneut für mehr oder weniger private Zwecke nutzen zu dürfen, wird hier jetzt eine Fanfic entstehen, in deren Mittelpunkt Rawhide steht. Wie mittlerweile eigentlich alle wissen müssten, gehört er zu unserem Rock Band Trio und hat außerdem eine (noch nicht ganz geklärte) Vergangenheit als Monster Hunter.
Darum soll es hier nun gehen, wobei klar nach dem MGS2 Prinzip vorgegangen wird: Um den Charakter richtig vorstellen zu können, wird aus der Sicht eines anderen geschrieben. Dieser Jemand ist Reev, der ebenfalls Hunter und ein Charakter aus Luxy's noch in der Planung befindlichen Story ist. Außerdem gibt's noch einen dritten Chara: Jordan ist seines Zeichens ebenfalls Hunter und Minas' Gedankenwirrwarr entsprungen. Er ist in und für MH geschaffen worden, sprich es gibt ihn in keinem anderen Zusammenhang.
Ich denke der Rest wird sich ergeben, es ist eh die Frage, ob das hier groß einer lesen wird... Außer Minas, Luxy und mir muss es auch keiner verstehen, aber für uns hat diese Aktion schon eine besondere Bedeutung.
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Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide Empty
BeitragThema: Re: Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide   Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide EmptySo Jul 10, 2011 5:07 pm

„Ach wisst ihr, das war gar nicht so wild...“ Wie gebannt hing Reev [Reev ist da] an den Lippen des Hunters, der grade am Rande des Marktplatzes von einem seiner Abenteuer erzählte. Es war früher Nachmittag und so langsam kam wieder etwas mehr Leben in das Dorf. Über Mittag machten die meisten Händler eine kleine Pause und die Hunter kamen meist erst gegen Abend zurück. Reev selbst hatte sich heute auf das Sammeln von Kräutern beschränkt, um sich daraus neue Heiltränke zu brauen. Dafür hatte er jedoch nicht sehr lange gebraucht, der junge Mann war schon oft genug unterwegs gewesen, um die besten Stellen zum Ernten von Herb und Blue Mushrooms zu kennen.
Den Erzähler selbst kannte Reev nur flüchtig, er hatte ihn schon öfter am Marktplatz gesehen, immer von einem Haufen Leute umgeben, weshalb er noch nie wirklich dazu gekommen war, sich mit ihm zu unterhalten. Andere Leute sprachen oft über ihn, sein Name war Jordan. Über sein Talent war man dabei jedoch sehr geteilter Meinung, viele hielten ihn für einen faulen Taugenichts, doch Reev wollte sich nicht von den Meinungen Dritter beeinflussen lassen. Und nach dem, was Jordan bis jetzt erzählt hatte, war er ein durchaus talentierter Hunter.
„Also, Rathian hatte mich von hinten überrascht. Ich konnte mich grade noch rechtzeitig umdrehen, um zu sehen, wie sie fliegend auf mich zugeschossen kam, aber sie bremste plötzlich ab. Ihre riesigen Schwingen erzeugten dabei jedoch so viel Wind, dass es mich glatt von den Füßen riss. Zum Glück kam ich noch rechtzeitig wieder auf die Beine, um ihrem ersten Angriff auszuweichen. Ich rollte mich zur Seite und spürte hinter mir den Feuerball vorbei schießen. Aber macht euch keine Sorgen, ab jetzt war die Sache ein Kinderspiel. Ich habe schon gegen so viele Rathian gekämpft, dass ich mittlerweile alle ihrer Tricks kenne, und so war ich auch schon vorbereitet, als sie zu ihrem Looping ansetzte. Ihr müsst nämlich wissen, dass Rathian, wenn sie dicht über dem Boden fliegen, einen Looping machen. Wenn man da nicht aufpasst, bekommt man ihr Schweifende ab, aber was noch viel gefährlicher ist, dass sie euch mit diesem Angriff vergiftet. Aber es reicht, wenn man sich zur Seite wegrollt, um ihr auszuweichen. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen kostet es kaum Kraft, der Attacke zu entkommen, und zum anderen braucht sie danach etwas Zeit, um sich wieder zu fangen und diese habe ich natürlich genutzt, um einen schweren Treffer zu landen. Ich zog meine Assault Axe und aktivierte sofort den Schwertmodus, dann machte ich einen Schritt nach vorne und verpasste ihrem Flügel eine ordentliche Ladung Lancer!“
Ein Raunen ging durch die Menge, die sich mittlerweile zusammengefunden hatte und der Erzählung lauschte. Reev hatte einen der besten Plätze, da er schon von Anfang an da gewesen war, viele andere waren erst im Laufe der Zeit dazugekommen. „Damit hatte Rathian nicht gerechnet und sie stürzte auf die Seite, wo sie eine Zeit lang zappelnd liegen blieb. Meine Waffe hatte wieder in den Axtmodus gewechselt und so begann ich in aller Ruhe ihren hübschen Kopf zu bearbeiten. Irgendwie tat es mir ja Leid, dieses majestätische Wesen so zuzurichten, aber sie war eine Bedrohung für unser Dorf, also beschloss ich, die Sache möglichst kurz zu machen. Rathian kam wieder auf die Beine und war jetzt natürlich richtig sauer, wer sollte ihr das auch übel nehmen? Sie wich ein paar Schritte zurück, ihr Flügel hing schlaff an ihrer Seite herunter, vermutlich hatte ich ein paar Sehnen erwischt. Doch sie wollte nicht fliehen, wie ich zuerst gedacht hatte, sondern riss das Maul zu einem ohrenbetäubenden Brüllen auf. Tief in ihrem Rachen konnte ich ein feuriges Glühen sehen und wusste sofort, was jetzt kommen würde. Schnell befestigte ich meine Waffe am Rücken und machte mich zum Sprint bereit. Ich wartete noch einen Augenblick, bis ich Flammen in ihr Maul schießen sah, dann nahm ich die Beine in die Hand und rannte in einem weiten Kreis um Rathian herum. Sie spuckte in ihrer Wut gleich mehrere Feuerbälle in unterschiedliche Richtungen, doch alle verfehlten mich. Doch leider blieb mir keine Zeit für einen weiteren Angriff, denn Rathian fuhr sofort zu mir herum und rannte auf mich zu. Auch das hatte ich kommen sehen und so war es mir ein Leichtes, ihr auszuweichen, und während sie abbremste konnte ich mich ihr von hinten näheren. Und erneut kam meine Assault Axe zum Einsatz, dieses Mal zielte ich jedoch auf ihren Schweif. Ich musste mich beeilen, da sie schon bald wieder zu mir herumwirbeln würde, doch ich schaffte es, ihr einige kritische Treffer zuzufügen. Dann hatte ich jedoch etwas Pech. Denn als Rathian sich umdrehte, erwischte sie mich mit ihren Schweif am Kopf. Der Treffer brachte mich zugegebenermaßen etwas aus dem Konzept und für einen Augenblick wusste ich nicht mehr, wo oben und unten war. Das kam der Drachin natürlich sehr gelegen und sie riss ihr Maul auf, als ob sie mich fressen wollte...“
Jordan machte eine Pause, und obwohl jeder wusste, dass er sie nur auf die Folter spannen wollte, stieg die Spannung doch gewaltig. Reev konnte nicht anders, als den Erzähler nach Wunden abzusuchen, doch der trug seine Hunter Armor, sodass außer seinem kratzerfreien Gesicht nichts zu sehen war. Endlich setzte dieser nun die Erzählung fort: „Zu meinem Glück hatte ich aber immer noch meine Waffe in der Hand. Ich hatte auch immer noch den Schwertmodus aktiviert und meinem Schwindel zum Trotz erkannte ich, dass ich sofort handeln musste. Und das tat ich auch. Ich riss die Assault Axe hoch, hielt sie aber quer vor mich und als Rathian zubiss, prallte sie einfach daran ab. Zwar hatte mich die Wucht ihres Kopfes etwas zurückweichen lassen, doch jetzt war es an Rathian, aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Sie schien schon fest mit einem zweiten Frühstück gerechnet zu haben und schaute mich nun perplex an, was ziemlich süß aussah, wenn ihr mich fragt.“ In Jordans Augen trat für einen Augenblick ein träumerischer Ausdruck, dann fuhr er fort. „Und obwohl es mich schmerzte, nutzte ich diesen Moment, um dem Spiel ein Ende zu machen. Ich nahm meine Assault Axe in beide Hände und ließ die Klinge mit aller Kraft auf ihren Kopf hinuntersausen. Es war wirklich nicht schön mit anzusehen und daher verzichte ich an dieser Stelle auch auf besondere Beschreibungen. Ich denke, es reicht zu sagen, dass der Kampf damit beendet war. Und so kehrte ich hierhin zurück, in dem Wissen, dass das Dorf zumindest für die nächste Zeit wieder sicher war.“
Stellenweise ertönte etwas Applaus, aber einige Zuhörer warfen sich auch skeptische Blicke zu. Dann ergriff einer aus der Menge das Wort, Reev konnte ihn nicht sehen, da der Sprecher irgendwo hinter ihm stand, aber seine Stimme war gut zu hören. „Du hast mit ner Switch Axe geblockt?! Sag mal, hast du sie noch alle, Junge? Dafür sind die Dinger beim besten Willen nicht ausgelegt, davon gehen höchstens die Mechaniken am Arsch. Wenn du Glück hast, kannst du noch reloaden, aber wenn nicht fliegt dir deine tolle Assault Axe beim nächsten Lancer um die Ohren.“ Noch bevor der Mann seine Moralpredigt beendet hatte, war er Reev schon unsympathisch. Das ganze hätte ein gut gemeinter und freundschaftlicher Rat sein können, aber Stimme und Betonung ließen eindeutig erkennen, dass sich der Sprecher für besser hielt, und zwar um Klassen. Nachdem er geendet hatte, entstand erstmal eine Pause, dann ergriff Jordan erneut das Wort.
„Ist ja schön und gut, mein Freund, aber mal ehrlich: Soll ich riskieren, dass meine Waffe n kleinen Knacks bekommt oder lieber zugucken, wie Rathi mir den Kopf abbeißt?“ Ein leichtes und irgendwie überheblich wirkendes Lächeln umspielte seine Lippen.
„Letzteres hätte uns einiges erspart...“, murmelte eine andere Stimme. Daraufhin begannen an vielen Stellen mehr oder weniger laute Gespräche, bei denen zum einen bestätigt wurde, dass Jordan nichts als eine Nervensäge war und zum anderen vehement dagegen argumentiert wurde und diverse Abenteuer des Hunters aufgezählt wurden. Reev selbst stand dabei auf Jordans Seite, doch irgendwie kam er nicht dazu, sich an einem Streit zu beteiligen, was ihm auch eigentlich ganz lieb war. Auf Jordans Gesicht hatte sich während dessen ein amüsiertes Grinsen geschlichen. Als er Reev’s Blick bemerkte, der sich im Gegensatz zu den anderen nicht verdrückt hatte oder mit anderen über die eventuell fragwürdigen Kampfkünste des Hunters stritt, grinste er noch breiter und fragte: „Na, hat’s dir gefallen?“
Zuerst war Reev sich nicht sicher, ob wirklich er gemeint war, und blickte sich sicherheitshalber etwas um. Aber nach einem „Ja, ich mein dich“ und einem noch breiteren Grinsen fühlte der junge Hunter sich dann doch angesprochen und antwortete: „Beeindruckend, wie jedes Mal.“
„Ach, du kennst schon andere Geschichten?“
„So ziemlich jede, die es bis jetzt zu hören gab...“ Reev zögerte kurz. „Ich versuche mir deine Tipps zu merken, damit ich im Zweifelsfall gewappnet bin.“
„Das ist genau der richtige Weg!“ Jordan hatte sich erhoben, kam auf Reev zu und schlug ihm freundschaftlich und ziemlich kräftig auf die Schulter. „Es freut mich sehr, dass es wenigstens ein paar Leute gibt, die intelligent genug sind, auf mich zu hören! Darauf müssen wir einen trinken, komm mit, ich lad dich ein!“ Und ehe Reev es sich versah, wurde er auch schon von Jordan in die Küche des Felyne-Kochs gezogen, wo der Tageszeit entsprechend nichts los war. Die Stühle standen auf den Tischen und der Kater war gerade am durchfegen, als die beiden Hunter reinschneiten.
„Ihr wollt um diese Zeit noch was essen, meow?“, schnurrte die Felyne und kam auf die Gäste zu. „Die Küche ist aber schon kalt, kalt wie eine Hundeschnauze, meow. Da hättet ihr früher kommen müssen...“
„Nein, darum geht’s nicht, mein pelziger Freund.“, ergriff Jordan das Wort. „Ich wollte nur mit meinem neuen Freund hier ein Gläschen trinken. Du hast doch sicher was im Haus...“
„Es ist doch immer das selbe mit dir...“ Der Kater schien Jordan schon recht gut zu kennen und schüttelte nur den Kopf, als er hinter der Theke verschwand und kurz darauf mit einer Glasflasche und zwei Schnapsgläsern wieder auftauchte. Die Flasche war recht groß und noch etwa zur Hälfte mit einer farblosen, klaren Flüssigkeit gefüllt.
„Vielen Dank!“, grinste Jordan und bückte sich, um der Felyne die Gegenstände abzunehmen. „Los, lass uns draußen ein nettes Plätzchen suchen“, fügte er an Reev gewandt hinzu und rief noch über die Schulter: „Setz das Ding mit auf die Rechnung!“ Im Rausgehen war noch das leise Schimpfen des Katers zu hören, doch Jordan schien davon nichts mitzubekommen. Dann machte sich der Hunter ohne zu zögern auf den Weg und schlug dabei ein ziemlich flottes Tempo an. Auch auf dem Marktplatz wurde er nicht langsamer, und da der Betrieb dort mittlerweile zugenommen hatte, stieß er die herumstehenden oder -gehenden Menschen einfach zur Seite, was ihm nicht selten ein paar wüste Beschimpfungen einbrachte. Reev hatte Mühe dabei mit Jordan mitzuhalten und entschuldigte sich immer, wenn er jemanden anrempelte, was ihm unfreundliche Bezeichnungen jedoch keineswegs ersparte. Die Leute waren zum Teil wirklich nicht sehr nett. Als sie den Marktplatz passiert hatten, ließ der Verkehr zum Glück schlagartig nach und paradoxerweise war Jordan in ein schlenderndes Tempo gefallen. Langsam aber sicher verließen sie den Ort und begaben sich in den Wald.
„Du wolltest doch nicht auch noch eine Rathian einladen, oder warum bist du auf dem Weg in den Wald?“, wunderte Reev sich.
„Vertrau mir, Junge!“, war Jordans einzige Antwort.
Bald hatten sie wirklich das Dorf verlassen und Reev begann sich ernsthafte Sorgen zu machen. Er selbst hatte seine heutige Quest bereits hinter sich gebracht und hatte, da er ja nur auf den Marktplatz gewollt hatte, keine Waffe mitgenommen. Und auch Jordan hatte nur die Flasche mit dem etwas fragwürdigen Getränk dabei, falls sie also angegriffen wurden, hatten sich wirklich ein Problem. Selbst zwei Jaggis konnten ihnen momentan gefährlich werden, dieser Gedanke war nicht gerade beruhigend.
Das Dorf, in dem die beiden Hunter lebten, lag auf einer kleinen Lichtung, welche auf einer Seite von einer hohen Felswand begrenzt wurde. Die meisten Quests führten die Hunter senkrecht von dieser Mauer weg und in die Wälder hinein, doch Jordan hatte einen schmalen Weg gewählt, der parallel zu ihr ins Gelände führte. Den zerklüfteten Fels nie weiter als 3 oder 4 Meter von sich entfernt bewegten die beiden sich noch eine Zeit lag den Pfad entlang, wobei sie sich stellenweise durch Buschwerk und ähnliches bodennahes Grünzeug kämpfen mussten. Erneut lag Reev die Frage nach dem Ziel ihrer Reise auf den Lippen, doch da er nicht erwartete, von Jordan eine andere Antwort zu erhalten als zuvor, versuchte er es gar nicht erst. Plötzlich bog der Weg scharf ab und verlief nun auf einem schmalen Grat, der sich an der Felswand entlang zog und sachte nach oben führte. Durch den Knick des Weges bewegten sie sich nun wieder auf ihr Dorf zu, doch als sie es erreicht hatten, befanden sie sich bestimmt 30 Meter über den Dächern der Häuser. Und dort, genau oberhalb des Marktplatzes war eine Höhlung im Stein, sodass viel Platz war, ohne dass die Stelle von unten als Vorsprung zu erkennen gewesen wäre.
„Da wären wir!“, verkündete Jordan strahlend, stellte Flasche und Gläser auf den Boden und verschwand kurz in der kleinen Höhle. Reev war sich nicht sicher, ob er ihm folgen sollte oder nicht, doch da kam der Hunter auch schon zurück und legte zwei Kissen, die er scheinbar in der Höhle versteckt hatte, neben die Flasche.
„Setz dich, es ist angerichtet“, grinste er und setzte sich auf eines der Kissen. Reev ließ sich zögerlich neben ihm nieder und war heilfroh, dass ihn immerhin knappe 2 Meter von der Kante trennten. Erst als er sich hingesetzt hatte, kam er dazu, die Aussicht zu betrachten. Und die hatte es wirklich in sich. Es war mittlerweile später Nachmittag und die Sonne tauchte die Landschaft in goldenes Licht. Hinter dem Dorf erschreckte sich ein weitläufiger Wald über die Hügel, dahinter ragten erste Ausläufer eines Gebirgszugs in die Höhe, die zackige Schatten auf die Landschaft zu ihren Füßen zeichneten.
„... du mir überhaupt zu?!“, drang Jordans Stimme plötzlich durch Reevs Gedanken. Noch etwas überrumpelt nahm er das Glas an, das der Hunter ihm in die Hand drückte. Misstrauisch betrachtete er die darin enthaltene Flüssigkeit, die nahezu provokant herumschwappte. Einem grunzenden Geräusch neben sich entnahm er, dass Jordan sein Glas in einem Zug geleert hatte. Reev schluckte. Ihm war das Zeug suspekt, aber er wollte seinen neuen Freund auch nicht enttäuschen, also setzte er das Glas an die Lippen und schüttete sich den Inhalt in den Hals.
In einem jähen Hustenanfall beugte Reev sich nach vorne und spuckte etwa die Hälfte des Getränks vor sich auf den Felsen. Der Rest schien sich durch seine Speiseröhre zu ätzen. Er war so sehr mit Husten und Atmen beschäftigt, dass ihm erst nach einiger Zeit auffiel, dass Jordan neben ihm in schallendes Gelächter ausgebrochen war. „So geht’s den Meisten“, brachte er mühsam hervor, „die das Zeug zum ersten Mal trinken!“ Er hielt sich den Bauch und Lachtränen liefen über seine Wangen.
Reev fand das Ganze weniger lustig, sein Hals brannte höllisch und es hätte ihn nicht gewundert, wenn er ab jetzt hätte Feuer spucken können. „Sehr lustig“, krächzte er und war verwundert, dass seine Stimmbänder tatsächlich noch funktionierten. Aber auch er musste Grinsen, als er sich darüber bewusst wurde, wie lächerlich er ausgesehen haben musste. Jordan hatte durchaus einen Sinn für Humor, wenn auch einen sehr speziellen.
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BeitragThema: Re: Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide   Monster Hunter Fanfic - A Tribute to Rawhide EmptySa Feb 02, 2013 11:05 pm

Das Rauschen von Schwingen ließ Reev aufhorchen. Als er den Blick gen Himmel wandte, entdeckte zu zunächst gar nichts, denn die Sonne schien ihm mitten in Gesicht. Schützend hob er die Hand vor die Augen und erkannte gerade noch, wie etwas hinter einer Baumgruppe verschwand. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, was es gewesen war, doch wenn er sich nicht allzu sehr täuschte, war es ein Qurupeco gewesen. Der groben Richtung nach zu urteilen, war der kunterbunte Vogel auf dem Weg nach 8, was auch nicht weiter verwunderlich war, da sich auf dem Plateau an der Steilkippe zur See sein Nest befand.
Reev hatte sich recht schnell an die Gebietseinteilung des Mogawaldes gewöhnt. Damit sich die Hunter besser über Aufenthaltsorte von Monstern und besondere Rohstoffvorkommen austauschen konnten, war das Gelände in mehrere Teilgebiete eingeteilt worden, welche der Einfachheit halber durchnummeriert waren.
Er selbst befand sich momentan in 3. Dieses Teilstück wurde von einem flachen Bach durchströmt und lag am Rand eines großen Gesteinmassives, das zum Teil unterhöhlt war. In den Höhlen konnte man Steine und Erze abbauen, wenn man denn welche fand. Und genau das war Reevs Plan: Er war unterwegs, um Materialien für eine bessere Rüstung zu sammeln, und seine Waffe konnte auch mal ein Upgrade vertragen. Man hatte ihm gesagt, dass zur Zeit in der Höhle, die die Nummer 4 abbekommen hatte, besonders viel Erz zu finden war. Angeblich kam man von 3 aus dorthin, doch bis jetzt hatte Reev den Eingang noch nicht finden können. Missmutig schob er die Äste eines Busches auf Seite, aber dahinter war – mal wieder – nichts weiter als Felsen. Er ließ das Gesträuch wieder los, mit dem Erfolg, dass einer der Äste ihm ins Gesicht schlug. Vielleicht hätte er sich doch besser einen Helm mit Visier bauen sollen, anstatt auf die Ludrothrüstung zu sparen...
Frustriert stampfe er auf, mit dem Erfolg, dass er jetzt Schlamm an seiner Hose kleben hatte. Aber da kam ihm eine Idee. Wenn er sich richtig erinnerte, hatten andere Hunter einmal einen weiteren Zugang zu den Höhlen erwähnt. Jedoch wurde er nicht so häufig benutzt wie der, den Reev zu finden versucht hatte, vermutlich, weil er weiter vom Dorf entfernt lag, doch es war einen Versuch wert.
Um ins Gebiet Nummer 6 zu kommen, folgte Reev dem Bach stromabwärts. Dabei durchquerte er 2, eine kleine Ebene am Fuß des Gesteinmassivs, wo einige Aptonoth friedlich grasten. Die hoben die Köpfe von musterten ihn aus kleinen, schwarzen Augen, bereit, die Flucht zu ergreifen. Doch als der Hunter sich nicht weiter um sie kümmerte, setzen sie die Nahrungsaufnahme fort. Schließlich verbreiterte der Bach sich in eine überdimensionale Pfütze, die Abschnitt 5 des Mogawaldes darstellte. Lief man weiter geradeaus, so erreichte man nach einiger Zeit die Küste. In dieser Richtung glaube Reev ein oder zwei Ludroth auszumachen, die ihn jedoch nicht bemerkten. Linker Hand erhoben sich riesige Felswände, die den größten Teil von 5 in ihren Schatten tauchten. Die Vegetation war hier ziemlich gering, am Fuß der Felsen wuchsen einige Pilze, die kaum Licht benötigten.
Dann fand Reev, wonach er gesucht hatte: Eine kaum zwei Meter breite Spalte führte in den Felsen hinein. Sobald er in den Weg eingebogen war, wurde es urplötzlich dunkel, als wäre die Abenddämmerung schon weit fortgeschritten. Ein Blick über die Schulter ließ die Ebene, die vor kurzem noch im Schatten dunkel erschienen war, gleißend hell erscheinen. Über dem Hunter ragte der Stein empor und Reev glaube, nachempfinden zu können, wie ein Altaroth sich fühlen musste, kurz bevor es von einem Deviljho zertreten wurde. Er schlucke schwer.
Nach einiger Zeit erreichte er einen Bereich, den man als Lichtung hätte beschreiben können, wenn Bäume ein Zweitleben als Felsen geführt hätten. Hier war vergleichsweise viel Platz, doch es war nach wie vor dunkel und das beklemmende Gefühl, das Reev befallen hatte, ließ ihn nicht los.
Der Hunter wandte sich nach links, wo sich nun irgendwo der Einstieg in die Höhlen befinden musste. Am Fuß der Felswand hatte sich allerlei kleineres Gestein in Form von Felsbrocken, Steinen und Geröll angesammelt. An wenigen Stellen klammerte sich ein verkrüppelter Busch in ein wenig Erde, doch durch den Lichtmangel waren die Blätter mehr milchig weiß als grün. Zwischen den Steinen lagen Knochen, vermutlich von kleineren Monstern, die hier verendet waren.
In einer besonders dunklen Ecke schien zwischen zwei Felsen ein Durchgang zu sein. Reev kletterte über einige lose Steine, auf denen es gar nicht so leicht war, sicheren Halt zu finden, und versuchte, in der Schwärze etwas zu erkennen. Jedoch beschlich ihn dabei vor allem das Gefühl, dass er von etwas da drin erkannt wurde... Aus der Dunkelheit tauchten zwei kleine orange Augen auf und erwiderten seinen Blick.
Erschrocken taumelte Reev zurück. Ein Kopf streckte sich aus dem Loch ins fahle Licht, das den Boden der Felsspalte erreichte. Die Augen gehörten zu einem Jaggi, einem kleinen carnivoren Monster, das keine Gefahr für den Hunter darstellte. Er war schon mit einigen Jaggis fertig geworden. Mit einer flüssigen Bewegung nahm er seinen Hammer vom Rücken, holte gleichzeitig Schwung und ließ die Waffe auf den Kopf des überraschten Jaggis hinabsausen. Der Kampf war zu Ende, bevor er begonnen hatte und Reev wollte sich gerade bücken, um seinem kleinen Freund die Haut abzuziehen, als er hinter sich ein beunruhigendes Geräusch wahrnahm.
Langsam drehte er sich um und entspannte sich wieder. Nur zwei Jaggis, ziemlich mickrige sogar. Wieder nahm er den Hammer zur Hand, als einer der beiden den Kopf in den Nacken legte und einige fauchende Laute ausstieß. Binnen weniger Sekunden gesellten sich aus allen Richtungen weitere Jaggis zu den beiden Kleinen. Sie alle beobachteten Reev, manche trippelten unruhig hin und her, scharrten mit den klauenbewährten Füßen oder fauchten leise.
So langsam gefiel Reev die Situation nicht mehr. Trotzdem – das hier waren nur ein paar Jaggis, mit denen würde er schon fertig werden! Er machte einen Schritt nach vorne, der entschlossen wirken sollte und wider Erwarten wichen die kleinen Raubsaurier tatsächlich ein Stück zurück. Um so besser! Noch ein Schritt, und noch einer. Reev entfernte sich somit etwas von den Felsen hinter ihm; er stand nur ungern mit dem Rücken zur Wand. Besonders, wenn die Wand plötzlich zischend atmete.
Wieder fuhr Reev herum und wieder musterten ihn orange Augen. Doch jetzt stand er einer größeren Version der Jaggis gegenüber: Zwei Jaggia beäugten ihn äußerst misstrauisch und erweckten nicht den Eindruck, heute besonders gute Laune zu haben.
Reev schätzte seine Chancen ab. Es stand 9 gegen einen, wenn nicht sogar noch schlechter. Ein Blick in die Richtung, aus der er gekommen war, wurde von mehreren Jaggis erwidert. Die Jaggia fauchten. Die Jaggis stimmten mit ein. Der Kreis um Reev hatte sich geschlossen und zog sich langsam aber sicher enger.
Aber noch war es nicht zu spät. Dieses Gebiet hatte nämlich auf der anderen Seite einen weiteren Ausgang, der nach 7 führte, und genau dort wollte Reev jetzt hin. Die Feinde waren nicht in seiner Reichweite, aber er auch noch nicht in ihrer, und auf das Überraschungsmoment zählend stürmte er los. Der erste Jaggi, der zwischen ihm und dem Ausgang stand, flog in hohem Bogen durch die Luft, als der Hammer ihn mit voller Wucht in die Seite traf. Den Schwung des Hiebs nutzend drehte Reev sich mit seiner Waffe um die eigene Achse, was dem von hinten kommenden Jaggia eine Kopfnuss einbrachte, die es zwar nicht ausknockte, aber dennoch weh tun musste.
Zwei weitere vorwitzige Jaggis bekamen den Hammer zu spüren, bis der Weg endlich frei war. Der restliche Plan war simpel: Laufen! Das Fauchen in seinem Rücken klang alles andere als freundlich und bevor noch weitere Monster aus diversen Felslöchern krochen, wollte Reev doch tunlichst aus dem Jagginest, als das sich Gebiet 6 erwiesen hatte, verschwinden.
Keuchend blieb der junge Hunter stehen. Sein Herz raste. Hastig blickte er sich um, doch die Monster schienen ihr Territorium nicht verlassen zu haben. Die Hände auf die Oberschenkel gestützt atmete er einige Male tief durch, dann richtete er sich wieder auf und überprüfte erneut seine Umgebung. Vor ihm öffnete sich die Schlucht und der große Raum wirkte fast wie eine Höhle, so hoch ragten die Felsen empor. Zu seiner Rechten stürzten zwei kleinere Wasserfälle in eine abzweigende Schlucht. Der unterirdische See war langgestreckt und verlor sich im fast schon blendenden Schein von entferntem Tageslicht.
Eigentlich hätte Reev in dieser Umgebung nicht mit Pflanzen gerechnet, doch am Ufer des Sees entdeckte er etwas Vegetation. Als er sie genauer unter die Lupe nahm, entpuppte sie sich als Herb, und Reev begann, einige Blätter zu pflücken. Er rollte sie zusammen und steckte sie in die kleine Tasche an seinem Gürtel. Es konnte schließlich nie schaden, ein wenig Medizin dabei zu haben.
Als er den Blick hob, begann er langsam zu realisieren, wie schön dieser Ort war. Das wenige Licht, das bis zum Boden vordrang, glitzerte auf dem Wasser, und in der Gischt der Wasserfälle konnte man einen ganz schwachen Regenbogen erkennen. Für einen Moment entspannte Reev sich und genoss dieses kleine Naturschauspiel.
Das Geräusch von Flügelschlagen brachte ihn augenblicklich ins Hier und Jetzt zurück. Es schien noch recht weit entfernt zu sein und als er den Blick hob, konnte er lediglich einen dunklen Schatten erkennen, der sich gegen das entfernte Tageslicht abzeichnete. Jedoch schien der Schatten vorzuhaben, in der Höhle zu landen, was Reev nicht sonderlich gelegen kam. Am besten wäre es, er würde irgendwo in Deckung gehen, doch dummerweise war die Höhle ziemlich aufgeräumt: Nirgendwo lagen Felsen herum, hinter denen man sich hätte verstecken können, für Bäume reichte das Licht nicht und selbst ein Busch war scheinbar schon zu viel verlangt. Der Hunter konnte aber auch nicht einfach schutzlos stehen bleiben – da hätte er sich auch gleich ein großes Schild mit der Aufschrift „FRÜHSTÜCK“ umhängen können.
Dabei hatte er für heute wirklich genug von Begegnungen mit überstarken Gegnern. Die Jaggis und Jaggia waren ja schon schlimm genug gewesen, mit einem Qurupeco musste er jetzt wirklich nicht aneinander geraten. Blieb nur noch eine letzte Option: Beine in die Hand nehmen und rennen! Die schnellste Möglichkeit, die Höhle wieder zu verlassen, wäre in die Richtung abzuhauen, aus der er gekommen war, doch das Jaggi Nest war momentan der letzte Ort, an dem Reev sein wollte. Blieb nur noch der Ausgang nach 3, also machte Reev, dass er dorthin kam, und zwar schnell. Er glaubte, bereits den Abwind der Schwingen zu spüren, doch vielleicht lag das auch daran, dass es in der Höhle so eng war und die Luft infolgedessen nach unten kanalisiert wurde.
Reev erreichte den Hang, der ihn zurück ans Tageslicht führen würde, ohne Probleme. Einerseits wollte er mittlerweile nichts lieber, als endlich ins Dorf zurückzukehren, doch andererseits hatte er noch nie einen Qurupeco aus der Nähe gesehen... Außerdem hatte er bereits einigen Abstand zwischen sich und das Monster gebracht und von zahlreichen Erzählungen wusste er, dass der Paradiesvogel keine Attacken mit solcher Reichweite hatte. Ein kurzer Blick über die Schulter würde ihn schon nicht umbringen.
Noch im Gehen wandte Reev sich um und blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte ein buntes Federkleid erwartet, doch was er sah, waren Schuppen. Grüne Schuppen. Entgeistert starrte er die Rathian an und der Drache starrte zurück.
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