Age of Shatters - Kapitel 1-B

Als ich die Schritte hörte, stutzte ich erst. Nicht, weil es mich verwunderte, dass noch andere Lebewesen in einem Wald spazieren gingen. Ich war mir bloss nicht sicher, was ich tun sollte. Sollte ich nun bleiben oder gehen? Ich entschied mich spontan, erst mal ausser Sicht- und Riechweite zu bleiben, um zu sehen, wie diese Weres drauf waren. Danach konnte man immer noch sehen, was möglich war.
Ich trottete also zu einem naheliegenden Gebüsch, das schön dicht war, sodass es nahezu unmöglich war, jemanden dahinter zu erspähen. Vorsichtshalber rollte ich mich auch noch ein bisschen auf dem Boden. Mit ein bisschen Glück würde das Mischmasch aus Nadeln, Erde und Moos dazu beitragen, dass man mich nicht gleich erroch, wenn der Wind etwa drehte.

Fäiva ging zu den Resten. Der duft vom Fleisch stieg ihr in die Nase, aber sie zögerte dennoch. Dann begann sie langsam zu Essen, sie riss sich zusammen nicht darauf los zu stürtzen und alles in sich hinein zu stopfen. Sie spürte dennoch, wie mit jedem Biss ihre Kräfte wieder zurückkamen. Ihre Beine fühlten sich nicht mehr an wie Butter und standen immer sicherer, Fäivas Gedanken wurden klarer und sie konnte wieder besser nachdenken. Das zittrige Gefühl wurde auch immer Schwächer.
Während Fäiva aß hörte sie Cenbeck in ruhe zu. Ich werde das schon hinkriegen. meinte Fäiva. Was sollte sie ihm auch antworten? Sie hatte keine andere Wahl.
Das sie eigentlich ein extrem schlechtes Gefühl mit der Gesamtsituation hatte verschwieg sie. Irgentwie misstraute sie Cenbeck. Ob es ihr Sylskitemisstrauen war oder nicht, aber irgentwas war faul an der ganzen Sache. Fürs erste würde sie eifnach mal mitspielen. Wenn es Gefährlich wurde könnte Fäiva dann ja immernoch abhauen. Und das geht leichter, wenn hier alle ihr vertrauten. Sie lächelet zu Cenbeck zurück als er sie freudig und erwartungsvoll ansah.

Frygeya:

Kurze Zeit nachdem du dich versteckt hast, kommen einige Weres aus der Richtung der Schritte. Es handelt sich um 3 Midland-Weres, 2 Männchen und 1 Weibchen, sie alle haben einen grünlichen farbton in ihrem Fell. Derjenige, der die Gruppe scheinbar anführt, ist ein großer, aber schlanker, Were, mit 2 ziemlich fiesen Narben im Gesicht. Er bleibt kurz stehen, und sieht sich gründlich in der Umgebung um. "Okay, hier scheint alles sauber zu sein, kein Geruch von ihnen." berichtet er knapp und sachlich seinen beiden Begleitern.
"Sollen wir dann nun umkehren, und Coros Bericht erstatten?" fragt der Eine von ihnen, das Männchen, den Anführer. Dieser schüttelt kurz den Kopf, und erklärt dann: "Nein, noch nicht, unsere Patrouille ist noch nicht beendet. Wir müssen noch die Grenze kontrollieren."
Die weibliche Begleiterin meldet sich nun auch zu Wort: "Mir gefällt das nicht. Wir haben 2 seiner Krieger getötet, das wird er nicht auf sich sitzen lassen. Wenn ihr mich fragt, kann es nicht merh lange dauern, bis wir angegriffen werden."
Der Anführer der Gruppe nickt zustimmend. "Ganz recht, seid deswegen heute besonders wachsam. Wenn es irgendwelche Spuren von seinem Rudel gibt, dann dürfen wir sie auf keinen Fall übersehen." Mit einer raschen Kopfbewegung weist er seine Kameraden an weiterzugehen, und die Gruppe setzt sich wieder in Bewegung, seitlich weg von deinem Versteck.

Fäiva:

Cenbeck grinst noch zufriedener bei deiner Antwort. "Wunderbar, ich wusste doch, dass ich auf dich zählen kann, mein Kind!" sagt er hoch zufrieden. Seine Gefährtin mustert ihn wieder abschätzend mit ihrem rechten Auge. "Heute kannst du nicht mehr aufbrechen, es ist schon zu spät. Ruh dich also den Rest des Abends aus und bleib hier im Lager. Wenn du schlafen gehen möchtest wird dir Novole..." er deutet mit einer Kopfbewegung auf die graue Were mit der Augenklappe, "...einen Schlafplatz zeigen. Sag ihr dann einfach bescheid." Mit diesen Worten erhebt er sich, und sagt dann: "Du musst mich jetzt entschuldigen. Es gab heute Nacht noch einen anderen Eindringling in unserem Territorium, wahrscheinlich ein Spion von Coros. Ich habe einen Suchtrupp nach ihm ausgeschickt und muss mich nun darum kümmern." Er nickt dir verabschiedend zu, und lässt dich dann mit deinem Essen und Novole alleine.

"Hmm...interessant."
Ich sass noch immer hinter dem Gebüsch, und liess mir das Gespräch nochmal durch den Kopf laufen. So, wie es sich anhörte, gehörten die drei Weres da zu dem Rudel, das mit das von diesem Cenbeck - was für ein Name! - verfeindet war. Die Frage war, ob ich mich zeigen sollte, oder nicht. Einerseits waren die Weres aus Cenbecks Rudel so oder so nicht gut auf mich zu sprechen - zwei von ihnen sicher nicht, und wem würde das Rudel wohl eher glauben: zwei der eigenen Mitglieder, oder jemandem, der komplett fremd war? Ausserdem gefiel mir nicht, was die beiden Lakaie von ihrem Boss gesagt hatten...blutrünstig war's, oder zumindest glaubte ich, mich an etwas in der Art zu erinnern. Nicht unbedingt die besten Bedingungen, wenn man zwischen zwei Übeln wählen musste. Coros' Rudel schien zwar ebenfalls nicht wenig aggressiv zu sein wenn sie schon zwei Mitglieder des anderen Rudels getötet hatten, aber...mein Bauchgefühl sagte mir, dass man besser mit einem direkten, obgleich aggressiven Gegner kämpfen sollte, als mit einem rachsüchtigen, blutrünstigen und - sofern ich das beurteilen konnte - listig.
Die ganze Gedankenprozerdur kostete mich glücklicherweise nur ein paar Sekunden. Ich konnte mir zwar nicht sicher sein, dass diese Weres netter waren als die anderen, aber sie schienen mir ehrlicher. Ausserdem ist's so oder so besser, mit einem Rudel alliiert zu sein, oder zumindest dem neutral gegenüber zu stehen, als gleich zwei mordslustigen Weres aus dem Weg zu gehen, zumal ich das Tal ja nicht kannte und sie schon. Ich fasste also meinen Entschluss.
"Hoi!", rief ich ihnen hinterher, und trat zeitgleich hinter der Gebüsch hervor, "Richtung Norden werdet ihr keine Gegner finden."

Oh je... Novole hieß sie also. Vor ihr hatte Fäiva etwas Angst. Warum sie wohl eine Augeklappe trug? Fäiva schaute auf ihr verdecktes Auge. Als sie merkte, dass sie drauf starrte sah sie weg. Nun fiel ihr auch auf, warum sie Novole nicht mochte. Sie konnte ihre Art überhaupt nicht einschätzen. "Da muss ich vorsichtig sein!!!!" dachte Fäiva.

Da die Sonne eben erst untergegangen war, und Fäiva die Dunkelheit mochte, beschloss sie sich das Lager erstmal genauer noch anzusehen. Außerdem konnte sie dann besser sehen als andere. Bis auf das mit dem räumlichen... da hatte sie probleme.

Dann ging Fäiva, später würde sie Novole schon ansprechen. Auf leisen Pfoten, großen roten Augen und weißem Fell schlich sie dahin, versuchte alles im Visier zu haben. Die gesamte Umgebung, und wo welche Weres waren.

Frygeya:

Verdutzt bleiben alle drei stehen, und sehen dich erstaunt an. Es dauert eine ganze Weile, bis es ihnen gelingt ihre Überraschung zu überwinden, doch dann wirft der Anführer seinen beiden Kamerade einen Blick zu, der ihnen wohl bedeuten soll, sich zurückzuhalten. Dann wendet er sich dir zu, und spricht dich mit vorsichtigem, aber nicht unhöflichem Ton an: "Dich habe ich hier noch nie gesehen, und ich kenne jeden Were, der hier in der Gegend lebt. Du musst wohl neu hier in der Gegend sein, nicht wahr?" Nachdem er dich eingehend gemustert hat, wendet er seinen Blick nach Norden. "Du sagst also, wir werden im Norden keine Gegner finden. Warum glaubst du das, und woher weißt du, wer unsere Gegner sind?" fragt er dich, klingt dabei jedoch nicht vorwurfsvoll.

Fäiva:

Als du dich von Novole entfernst, nickt sie dir respektvoll zu, und sagt dann: "Wenn du mich brauchsen solltest kannst du mich später bei den Felshöhlen finden." Dann entfernt sie sich ebenfalls.
Jetzt wo du ein wenig mehr Ruhe hast, kannst du dir das Lager und die einzelnen Weres etwas genauer ansehen. Das Lager besteht tatsächlich nur aus dieser Waldlichtung und den Felshöhlen, welche scheinbar von den höherrangigen Weres als Schlafplatz genutzt werden. Der Wald ist hier zwar deutlich dichter als am Fluss, wo du Dorman und Vayne getroffen hast, doch ist er immernoch zu licht um für wirklich viel Beute Lebensraum zu bieten. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass es hier auf Dauer nicht ausreichend Nahrung für 2 Rudel geben kann.
Das Rudel besteht fast ausschließlich aus Corheim-Midland-Mischlingen mit dunklem Fell. Einige ähneln mehr Midlands, andere mehr Corheims. Immernoch wirken alle hier im Lager etwas unruhig, auch wenn es langsam spät wird, und die Weres sich in kleinen Gruppen zusammenfinden und reden.
An einer Ecke der Lichtung entdeckst du Vayne wieder, der sich gerade ernst mit einer weiblichen Were unterhält. Er ist zu sehr in sein Gespräch vertieft, um dich von sich aus zu bemerken.

Mit der Reaktion konnte man zufrieden sein. Allerdings hatten die Drei nicht reagiert, wie ich ursprünglich gedacht hatte...sie schienen doch etwas mehr finesse zu besitzen, als ursprünglich gedacht. Das dürfte SEHR interessant werden...Ich lächelte, und damit es nicht als Überheblichkeit angesehen werden sollte beschloss ich, mit einem Kompliment zu beginnen.
"Freut mich, auf einen intelligenten Were zu treffen", meinte ich mit einem leichten Grinsen. "Die Gurken von Cenbecks Rudel waren freilich nicht so schlau. Aber um dir auf deine Frage zu antworten: Ich komme aus der nördlichen Richtung. Und wie du sicher bereits erraten hast, hatte ich eine eigene...Interaktion mit Mitgliedern von Cenbecks Rudel" Ich machte eine kleine Sprachpause, ehe ich Interaktion sagte. Mit ein bisschen Glück würde es als Verachtung aufgenommen werden - und das wäre nicht einmal gelogen. Unhöfliche Kerle...
"Ich bin, wie du ebenfalls richtig erraten hast, nicht aus der Gegend. Ich reise nur, weil mir die Regeln der Cyndans etwas zu...rigide sind. Langweilig, kann ich euch verraten", fügte ich mit einem kleinen Lacher hinzu. Die strikten Regeln der Cyndans waren bekannt genug, dass man mein Lachen als Belustigung, wohl ähnlich der Belustigung anderer Were-Rassen bezüglich des Kodexes der Cyndans, aufnehmen konnte. Dann deutete ich in die Richtung, aus der ich ursprünglich kam. "Ich komm an sich von da her, und bin dann heute Abend hier im Tal angekommen. Dann hatte ich das unglaubliche Glück, auf die beiden Intelligenzbestien Cenbecks zu stossen. Obwohl ich keinen Streit gesucht habe, waren die beiden überaus eifrig, mir eine Reihe Anschuldigungen an den Kopf zu werfen." Ich hoffte, dass meine Betonung von "Glück" ihre Ironie nicht verfehlte. "Freilich haben sie mich bein Lauschen erwischt, wo ich dann auch von eurem Rudel gehört habe", fügte ich mit einem weiteren Grinsen hinzu. "Allerdings sollte man in einem unbekannten Gebiet vorsichtig sein, zumal, wenn man wütende Stimmen hört. Was die beiden wahrscheinlich wiederum nicht bedacht haben. Ich bin übrigens Frygeya."

Fäiva seufzte, sie wollte mit niemandem reden, immerhin waren alle Fremd und Vayne war beschäftigt. Am besten wäre es jetzt wohl, wenn sie schlafen gehen würde, genau das wäre gut, fand Fäiva. Sie wollte zu Novelle gehen und ging also zu den Felshöhlen. Doch sie blieb vor dem Eingang stehen. Fäiva hatte Angst vor Novole, und wollte immer wieder zu ihr gehen. Immerhin war sie Müde. Nach mehreren versuchten Anläufen ging sie endlich hinein zu Novole. Ich bin müde... meinte sie.

Fäiva:

Novole erhebt sich, als du sie ansprichst. "Sehr wohl." antwortet sie, und bedeutet dir, ihr zu folgen. Sie weist dir einen Flecken weichen Grases nahe der Felswand zu, und erklärt dir "Das hier sollte ein guter Schlafplatz sein, den du benutzen kannst. Du bist es wahrscheinlich nicht gewohnt im Freien zu schlafen, aber alle Plätze unter dem Felsvorsprung sind schon belegt, tut mir Leid." Sie sieht sich nach allen Richtungen um, und fügt dann noch hinzu. "Ich bin heute Nacht als Wache eingeteilt. Wenn du irgend etwas brauchst, kannst du dich also jederzeit an mich wenden."

Frygeya:

"Frygeya..." wiederholt der Were mit dem vernarbten Gesicht deinen namen, wohl um ihn sich einzuprägen. "Mich nennt man Carne, ich bin der Sohn von Coros, dem Anführer dieses Rudels." stellt er sich vor. Dann wendet er seinen Blick wieder nach Norden. "So, du hast also Cenbecks Weres bereits getroffen..." überlegt er laut, und wirkt eine Weile lang in Gedanken versunken. Wohl um seine Nachdenklichkeit zu überspielen sagt er: "Ich habe noch nie einen angehörigen eurer Rasse getroffen, man sagt, ihr Cyndans wäret große und stolze Kämpfer, immer der Ehre verpflichtet. So etwas respektiere ich." Danach fährt er mit fort: "Ich kann einem Fremden nicht einfach so ungeprüft vertrauen. Darf ich dich bitten, uns auf unserer Patrouille zu begleiten, Frygeya? Wenn du die Wahrheit gesagt hast, dann hast du meinen Dank."

"Kein Problem", meinte ich leichtfertig. "Ich versichere euch, dass alles so ist, wie ich gesagt habe - vorausgesetzt, ich wurde nicht verfolgt ohne dass ich es bemerkt habe. Möglich ist's, immerhin bin ich gegen den Wind gewandert." Ich bewegte mich gemütlich auf sie zu. "Was du über Czndans gehört hast, ist übrigens wahr - zumindest normalerweise. Ich persönlich bin der Meinung, man sollte wenn irgend möglich ehrenvoll handeln. Allerdings habe ich die Kampflust meiner Rasse nicht geerbt. Nicht, dass ich es nicht könnte, aber...wirklich zusagen tut's mir nicht." Mittlerweile war ich bei ihnen angelangt. "Freut mich übrigens, dich kennen zu lernen, Carne." Ich schaute mir kurz die beiden, fleischigen Narben in seinem Gesicht an. "Interessanter Name, übrigens. Ob der etwas mit deinen Narben zu tun hat?", fragte ich mich, entschloss mich aber, nicht nachzufragen. Vielleicht waren seine Nervenstränge angespannt, und wenn's ein persönliches Thema war...nun, dann hätte ich mit ein bisschen Pech drei Weres gegen mich. Stattdessen fragte ich nach seinen Kumpanen. "Willst du mich denn auch deinen Begleitern vorstellen?", fragte ich freundlich.

Fäiva fand es schade, dass keine Hölenschlafplätze mehr frei waren. In ihnen fühlte sie sich viel wohler, als in anderen. Nicht gewohnt im freien zu Schlafen. Von wegen!! In letzter Zeit war Fäiva doch nurnoch draußen. Müde schlenderte sie dem Fleckchen und lies sich ins weiche Graß nieder. Es fühlte sich schön kühl an. Und dadurch, dass es ein bisschen hoch war, fühlte sich Fäiva ein bisschen versteckt. So viel es ihr leichter zu schlafen.
Doch obwohl sie sehr müde war, lag sie lange Zeit noch wach. Sie hatte Angst, dass etwas passierte. Und sie dann schlafen würde und sich nicht retten kann.

Frygeya:

"Gut, danke für dein Verständniss." Mit einer Kopfbewegung deutet er auf seinen männlichen Begleiter und stellt vor: "Das hier ist Parnt, und dies hier..." er deutet auf die weibliche Midland "...ist Tomotin." Beide Weres nicken dir respektvoll, wenn auch mit etwas kühlen Mienen, zu.
"Ich denke alles weitere können wir später noch besprechen, nachdem wir unseren Rundgang abgeschlossen haben. Folge uns nun, Frygeya, bringen wir diese Patroille hinter uns."
Gemeinsam macht ihr euch auf den Weg, zunächst wieder zurück in Richtung Norden und zur Grenze. Ihr begegnet keinen anderen Weres, und Carne lächelt zufrieden. Dann macht ihr noch einen Bogen Ostwärts, und kehrt auf einem Umweg schließlich wieder in den Wald zurück. Carne nickt dir zufrieden zu und lächelt während ihr weiter in den Wald hineingeht. "Also bist du unserem Rudel tatsächlich wohl gesonnen, Fremder, dafür muss ich dir meinen Dank, und den des Rudels aussprechen." sagt er, und sieht dich zufrieden an. "Ich weiß nicht, ob du bereits ein festes Ziel hast, aber wenn nicht, dann würde ich dich bei uns im Lager willkommen heißen. Das heißt... ich möchte dir nicht verheimlichen, dass es zur Zeit wohl nicht ganz sicher ist. Wie du ja mitbekommen hast befinden wir uns im Krieg, alles andere wäre zu wenig gesagt, mit einem anderen Rudel. Wir könnten wohl nicht für deine Sicherheit garantieren, und ich möchte auch nur ungern, dass du in Kämpfe verwickelt wirst, die nicht die deinen sind. Aber wenn du möchtest, dann bist du bei uns willkommen."

Fäiva:

Es dauert ein wenig, bis dich der Schlaf findet, doch die kühle Nachtbrise tut letztendlich ihr übriges, um dich sanft ins reich der Träume zu geleiten. Alzu ruhig kannst du jedoch nicht schlafen. Nach einer Weile wirst du langsam aus dem Schlaf gerüttelt, jemand stupst dich mehrmals vorsichtig an der Schulter an und du hörst eine sanfte Stimme "Sssshhh..." sagen, um dir zu bedeuten, dass du leise bleiben sollst. Als du die Augen öffnest merkst du, dass es inzwischen tiefe Nacht ist, du musst also schon ein paar Stunden geschlafen haben. Als du aufblickst, erkennst du das Gesicht von Novole über dir, die dich ruhig ansieht. Mit sanfter Stimme flüstert sie dir leise zu: "Fäiva, bist du wach? Tut mir Leid, aber ich muss mit dir Reden. Steh bitte auf." Mit einer Bewegung ihres Auges deutet sie in Richtung des Waldes, und gibt dir so zu verstehen, dass sie außerhalb des Lagers mit dir sprechen möchte. Dann geht sie ein kurzes Stück voraus und wartet, ob du ihr folgst.

"Möchte nur ungern, dass du in Kämpfe verwickelt wirst, die nicht die deinen sind", äffte ich ihn in Gedanken nach. Klar. Als ob sie derart besorgt um einen Fremden wären...
Ich traute dem Braten nicht, allerdings weckte es auch meine Neugierde, was die denn mit mir vor hatten. Als Spion würde ich nicht (mehr) taugen, da Cenbecks Rudel mich ja bereits kannte. Und wenn sie mich tatsächlich nicht in "ihre Kämpfe" verwickeln wollten, nun...dann könnte mir auch nichts passieren - ausser, dass sie mich Cenbecks Rudel auslieferten, aber das wäre widersinnig. Sie würden ja wohl kaum ihren "Spion" hergeben wollen.
Freilich wäre es Selbstmord gewesen, meine Gedanken frei zu sagen. Stattdessen lächelte ich Carne an und meinte: "Vielen Dank für die Einladung. Ich nehme gern an. Wenn ich von Cenbecks Lakaien erwischt werde, während ich schlafe...nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mich meinen Schönheitsschlaf nicht zuende bringen lassen würden. Beziehungsweise, dass sie ihn auf unbestimmte Zeit verlängern. Wie ihr euch vorstellen könnt, verzichte ich liebend gerne auf so eine Verlängerung. Insofern nochmal ja und dankesehr."

Schlaftrunken richtete Fäiva sich auf und stand kurz auf wackeligen Beinen. Es war tiefe Nacht, und bis zum Morgengrauen würde es bestimmt noch lange brauchen. Durch die Baumwipfel konnte Fäiva einen Blick auf einen der Monde erhaschen. Müde trottete sie Novole hinterher. Was ist den los? sagte sie leise schläfrig, als sie außer hörweite waren und gähnte.

Frygeya:

Nun gut, dann freue ich mich, dich bei uns willkommen zu heißen." lächelt Carne, und setzt seinen Weg fort. Nach kurzer Zeit erreicht ihr eine durch gebüsche geschützte Lichtung, auf der sich in etwa 20 Midland-Weres befinden. Grün scheint hier die dominante Fellfarbe zu sein, und von Tannen- bis Olivgrün finden sich hier alle möglichen Farbtöne wieder. Einige der Weres scheinen jedoch mehr oder weniger schwer verletzt zu sein.
Carne zeigt auf einen muskulösen, dunkelbraunen Were, der das Treiben im Lager ernst, und ein wenig beorgt, mustert. Er scheint schon etwas älter zu sein. "Das da drüben ist Coros, unser Anführer, und mein Vater." erklärt er dir. "Ich werde mit ihm reden und ihm erklären, wer du bist. Mach du es dir einfach schonmal irgendwo bequem, oder so."
Mit diesen Worten lässt er dich alleine, und geht auf seinen Vater zu.

Fäiva:

Nachdem Novole sich vergewissert hat, das niemand sonst in der Nähe ist, setzt sie sich gerade un ordentlich hin, und beginnt zu sprechen. Das schwache Mondlicht, das durch die Bäume fällt, beleuchtet nur die eine Hälfte ihres Gesichts.
"Du weißt, wir führen hier einen Krieg, und wenn du dich uns aanschließt, dann wirst du darein verwickelt werden." erklärt sie dir klar und sachlich. "Deswegen, bevor du dich dazu entscheidest unserem Rudel beizutreten oder nicht, solltest du die ganze Geschichte kennen. Cenbeck hat dir nicht alles erzählt, und ich möchte nicht, dass du eine Entscheidung triffst, die du später bereust, nur weil du nicht die volle Wahrheit kanntest."
Novole wirkt immernoch ruhig und gefasst, als sie fortfährt: "Dieser Wald, in dem wir uns jetzt gerade befinden, hat vor kurzer Zeit noch Coros' Rudel gehört. Cenbeck hat dir von der Palisadenfestung der Menschen erzählt, weiter oben im Tal. Das war früher unser Revier, doch jetzt können wir dort wegen der Menschen nicht mehr leben. Unsere einzige Chance war es, Coros einen Teil seines Reviers zu stehlen..." sie macht eine kurze Pause, sieht sich noch einmal kurz um, und redet dann weiter.
"Aber die Hälfte des Waldes reicht für unser Rudel nicht. Wir müssen Coros aus diesem Wald vertreiben, wenn wir hier weiterhin leben wollen, und wenn du dich uns anschließt, dann wird das auch das sein, was du tun wirst." Sie macht wieder eine kurze Pause, und sieht dich dann fest an: "Das sind die hässlichen Dinge, die unser Rudel getan hat. Du solltest wissen, für wen du eigentlich kämpfst, bevor du dich entscheidest dich uns anzuschließen, und nun weißt du es. Im Krieg ist niemand ohne Schuld, auch wir nicht, wir sind hier die Angreifer, in diesem Kampf. Du musst für dich selbst wissen, ob das die Art von Weres ist, in deren Dienst du deine Kampfkraft stellen willst. Wenn nicht, dann solltest du dir vielleicht überlegen, ob du dich morgen Coros' Rudel anschließen willst, nachdem du zu deinem Auftrag aufgebrochen bist."

Fäiva hörte Novole mit ernstem Blick zu und sagte erst etwas, nachdem sie fertig war. Sie hatte es sich ja gedacht. Mit Cenbeck stimmte etwas nicht. Ich wusste es... Irgentwas war an der Sache Faul. Aber was soll ich denn tun? Wenn ich ablehnen würde wäre ich so oder so ausgeliefert. Es bietete sich tatsächlich an, dann wenigstens auf der Seite der guten zu kämpfen. Die anderen Weres hatten nicht diese Wahl. Aber kämpfen.... Fäiva wollte das eigentlich garnicht. Überhaupt wollte sie auf niemandes Seite sein.
Fäiva versuchten sich vorzustellen, was für "hässliche Dinge" Cenbeck vollbrachte. Und das waren keine schönen Bilder und Gedanken, die sich in ihrem Kopf abspielten. Fäiva schüttelte den Kopf um diese wieder los zu werden.

Fäiva dachte nach. Danke für deine Information Novole.... Aber warum tust du das? Immerhin kennst du mich nicht. Was mit mir ist, könnte dir total egal sein.. ja, FÄiva verstand das wirklich nicht.

Ich sollte es mir bequem machen, hm? Entweder der Kerl meinte es tatsächlich gut mit mir, oder aber er wollte, dass ich mich in Sicherheit wähnte, damit man mich leichter beobachten konnte. Ich entschied, dass die zweite Option die wahrscheinlichere war. Ich bedankte mich also nochmal und trottete dann gemächlich zum Rand der Lichtung hin. wo ich mich prompt niederlegte. Ich beschloss, mir das Rudel etwas genauer anzuschauen, ehe die Müdigkeit das Ihrige forderte. All zu lange würde ich wohl nicht mehr aufbleiben, dem war ich mir sicher. Ich hoffte bloss, dass Coros mich nicht zum Dinner einlud. Essen, ja - aber auf ein Kreuzverhör mit einem Rudelanführer hatte ich nun doch an dem Tag keine Lust mehr.

Fäiva:

Novole mustert dich ernst, und sagt dann: "Wenn du das Rudel verlassen möchtest, dann hast du morgen die Beste Gelegenheit dazu. Cenbeck will dich ohnehin zu Coros schicken, also hättest du einen vollkommen glaubwürdigen grund, um das Rudel zu verlassen. Ob du deinen Auftrag wie geplant erfüllen willst, ob du zu Coros überlaufen willst, oder ob du diese Gegend einfach so schnell wie möglich wieder verlassen willst, das ist deine Entscheidung, aber morgen ist die Beste Gelegenheit das zu tun. Du musst niemandem sagen, was du vorhast, du musst es nicht einmal mir sagen."
Danach fährt sie mit ernster Miene fort: "Du bist keine Soldatin, so wie wir. In diesem Krieg bist du eine Unbeteiligte, und Unbeteiligte dürfen nicht in unsere Kämpfe verwickelt werden, mit denen sie überhaupt nichts zu tun haben. Wenn du dich von dir aus dazu entscheidest, dich auf eine der beiden Seiten zu stellen, dann ist das deine eigene Entscheidung, aber dann musst du auch die ganze Wahrheit über diesen Kampf wissen. Wenn nicht, dann würden wir dich hintergehen, und das ist etwas, was kein ehrenhafter Soldat jemals tun darf."

Frygeya:

Im Rudel ist zu dieser tageszeit nicht mehr viel los. Die meisten liegen nur ruhig da und unterhalten sich ein wenig mit ihren Kameraden. Ein paar haben sich auch bereits zum Schlafen hingelegt. Beute kannst du momentan keine entdecken, vermutlich haben die Rudelmitglieder bereits gegessen. Nach einiger Zeit kommt Carne noch einmal zu dir, und spricht dich an. "Ich habe mit Coros gesprochen und ihm von dir erzählt." Er lässt sich vor dir nieder und sieht dich an. "Er hat nichts dagegen, wenn du erst einmal hier bleibst, morgen früh möchte er aber noch einmal persönlich mit dir reden und ein paar Dinge besprechen." Er seufzt kurz und spricht dann ernst, abeer auch ein wenig traurig weiter: "Ehrlich gesagt, wir könnten zur Zeit jeden fähigen Krieger im Rudel gebrauchen. Normalerweise würden wir nicht daran denken, einen Fremden einfach so um Hilfe zu bitten, aber wies aussieht, hat er vor dich zu fragen. Nur damit du schonmal vorbereitet bist und dir für dich überlegen kannst, wie du selbst dazu stehst."

Danke für deine warnung.... sagte Fäiva und kam dabei irgentwie nachdenklich rüber.
Das Argument was Novole brachte überzeugte Fäiva nicht, aber das war ja auch egal. Hauptsache war, das sie ihr geholfen hatte.
Vielleicht kann ich mich ja irgentwann bei dir revangieren.
Fäiva lächelte Novole an, und ging dann zurück zu ihrem Schlafplatz.
Sie rollte sich zu einer Kugel zusammen und dachte noch eine Weile nach, bis sie schließlich einschlief.

"Hm", meinte ich zu seiner Bemerkung, dass sie weitere Krieger benötigten, "mal schauen." Ich hielt es für klüger, meine Abneigung in einen Konflikt verwickelt zu werden, nicht preis zu geben, bevor ich geschlafen hatte. Ich konnte nicht darauf vertrauen, dass sie freundlich bleiben würden wenn sie wüssten, dass ich keine Lust hatte, mich für ein bisschen Revier hin oder her in Gefahr zu begeben, getötet zu werden. Zumal Cenbecks Rudel ja so gut auf mich zu sprechen war.
"Ich bin jedenfalls froh, dass dein Vater mich erst Morgen sehen will. Bin nämlich verdammt müde und so." Ich rollte mich auf meinen Rücken und zu einer Kugel zusammen, schloss erst beide Augen, und öffnete dann wieder eins.
"So hab ich mich hingelegt, als diese Dummbätze von Cenneck oder wie auch immer der Kerl heisst mich blöd angemacht haben." Ich grinste. "Viel verletzlicher kann man sich kaum machen, ne? Haben die aber anscheinend nicht kapiert." Ich seufzte, rollte mich auf die Seite und streckte ein Bein nach dem andern, ehe ich weiter fuhr. "Ich bin eigentlich 'ne Plaudertasche, weisst du? Und ein bisschen sehr impulsiv. Drum bin ich auch von zuhause weg. War einfach zu langweilig da. Ehm...wo war ich? Ahja. Impulsiv und quatschen. Jo, darin bin ich gut. Hab also auch mit Censex' Leuten so geredet, wil ich halt jeden so begrüsse und so, und die haben's gleich als ichweissnichtwas aufgenommen. Naja. Bin jedenfalls froh, dass du nicht so drauf bist,..." Ich stutzte. "...Karma?" Ich lächelte verlegen. "Sorry, hab's nicht so mit Namen...ich weiss noch, dass dein Name mit K anfängt und auch noch ein R und As drin sind...bin ich denn wenigstens nah dran?"

Frygeya:

Carne runzelt die Stirn, guckt dich ungläubig an, und zieht sich etwas zurück. Ihm scheint nicht sonderlich wohl zu sein. "Ähm... Carne..." sagt er skeptisch und unsicher, und fügt dann hastig hinzu. "Gut, dann lasse ich dich mal für heute in Ruhe. Wir sehen uns morgen." Dann kehrt er um, und gesellt sich wieder zu Coros.

Ich zuckte mit den Schultern, als Carne eine Fliege machte. Sollte er doch denken, was er wollte. Wenn er nicht reden wollte, gut. Ich war eh müde, und entschied mich kurzum, mich zur Ruhe zu legen.

Fäiva:

Du erwachst am Morgen, als die Sonne die ersten Strahlen durch das Blätterdach des Waldes wirft. Heute ist es scheinbar ein wenig kühler als gestern, und es zeigen sich ein paar Wolken am Himmel. Trotz der frühen Stunde musst du feststellen, dass die meisten Weres des Rudels bereits auf den Beinen sind und scheinbar recht geschäftig hin und her laufen.
Novole kannst du nirgendswo entdecken. Vermutlich schläft sie noch, immerhin hatte sie gestern Nachtwache. Cenbeck steht in der Mitte der Lichting, und scheint verschiedenen Weres Anweisungen zu geben.

Frygeya:

Du erwachst am nächsten Morgen, als die Sonne aufgeht. Allem Anschein nach waren einige Mitglieder des Rudels schon früh auf, denn der Geruch frischer Beute steigt dir in die Nase. Coros ist ebenfalls schon auf den Beinen, und spricht gerade mit 2 anderen Weres, die du noch nicht kennengelernt hast. Carne scheint ebenfalls gerade erst aufzuwachen.

Ich öffnete langsam die Augen. Die Sonne schien mir glücklicherweise nur auf die Nasenspitze, was aber ausreichte, mich zum Niesen zu bringen. Da weckte mich endgültig. Blöde Sonne...wo ich doch so gerne ausschlafe!
Ich schaute mich kurz um. Abgesehen vom Treiben im Lager schien nichts aus der Reihe zu sein.
"Scheint ja auch was gutes zu haben, dass ich so früh aufgewacht bin", dachte ich amüsiert als ich sah, dass Cran oder wie auch immer der Kerl nun hiess ebenfalls am Aufwachen war. Gut für mich. Mit ein bisschen Glück konnte ich ihn davon überzeugen, dass ich nicht psychopathisch war. Musste ich halt meinen Sprachziel etwas mässigen.
Ich trottete also gemütlich zu ihm, und wartete bis er auf war. Dann meinte ich mit einem entschuldigenden Grinsen: "Hey, tut mir Leid wegen gestern. Ich begeistere mich bloss recht schnell und enthusiastisch, und ich weiss, dass das manchmal abschreckend wirkt. Nur, damit du's weisst."

Cenbeck sah einfach zu beschäftigt aus, bestimmt würde er später schon von alleine auf Fäiva zusprechen kommen. Oder Fäiva würde zu ihm gehen, sobald es eine günstigere Gelegenheit geben sollte. Bevor sie einfach nur rumliegen würde, während alle sich um ihr herum tummelten wollte sie lieber etwas tun. Vielleicht würde sie vayne irgentwo finden. Fäiva stand auf, und ging los. Hin und wieder musste sie anderen ausweichen. Es war ziemlich schwer hier nicht im Weg zu stehen.