Age of Shatters - Kapitel 1-B

Ich verhielt mich still und blickte nur kurz zu Fäi hinüber. Sollen wir hier bleiben, oder den Leutchen hallöle sagen?, blickte ich. Mit ein bisschen Glück würde sie die Blicksprache verstehen. Das einzig blöde daran war, dass jeder die Blicksprache anders zu reden schien. Komischerweise kam es dann immer zu Missverständnissen oder dergleichen. Aber einen Versuch war's allemal wert.

Fäi hatte keine Ahnung, was diese bescheuerten Grimassen von Fry sollten. Vielleicht nervte ihn gerade ein Floh oder so. Fäi machte sich stattdessen nur noch kleiner, zog den Schwanz ein. Und ihr Blick war ziemlich verängstigt. SIe bewegte sich nicht und stand steif da.

Die Verletzte Were bleibt nun stehen und atmet schwer. Der Corheim, der die Gruppe anführt dreht sich um und geht ein paar Schritte zu ihr zurück. "Du bist vollkommen erschöpft Zhina. Wir sollten kurz anhalten und und wieder zu Puste kommen, bevor wir weitergehen."
Die Were namens Zhina schaut zornfunkelnd zu ihm hinauf und die ungezügelte Wut steht ihr geradezu ins Gesicht geschrieben. "Verdammter alter Narrenbock, geht das nicht in deinen dicken Schädel rein, Shanner?! Meine verfluchten Kinder wurden entführt, wir müssen sie retten! Wir haben keine Zeit uns auszuruhen! Weiter, los los!"

Ich entschied mich, es Fäi gleich zu tun, und mich ruhig zu verhalten. Immerhin schienen die Weres vor uns nicht eben gut drauf zu sein. Freilich war's nicht toll, dass die "verfluchten Kinder" (mussten wohl ziemliche Bälger sein) entführt worden waren, aber mir war nicht sonderlich nach Rettungsaktionen zumute. Soweit ich wusste, betraf die Entführung weder Fäi noch mich, und es war wohl klüger, sich aus einer Fehde wie die von Coros und...dem anderen Kerl da herauszuhalten, wenn dieses Szenario etwa einen ähnlichen Grund hatte.

Die Gruppe der Weres zieht einfach weiter, während sie ihr "Gespräch" nach wie vor fortsetzen. Als sie an euch vorbeikommen bemerken sie euch nicht, und gehen einfach weiter. Noch eine Weile lang könnt ihr ihre Stimmen im Wald hören, bis sie schließlich zu weit weg sind, und es nun wieder ruhig um euch herum wird.

Leise im verborgenen kroch Fäiva dicht zu Fry. Und schaute den fremden Weres nach, während sie davon zogen. "Lass sie bitte weiterziehen..." Flüsterte sie zu Fry. Fäiva wollte auf keinen fall bemerkt werden. Sie traute diesen Fremden nicht.

"Weiterziehen klar, aber es interessiert mich trotzdem, wohin die wollen", murmelte ich. Also flott auf die Beine, die flauschigen Flanken in Bewegung gesetzt und hintendrein! Ich hopste aus dem Gebüsch heraus, ohne mich gross ums Rascheln zu kümmern. Mir war es lieber, wenn ich die anderen "entdeckte" - so konnte man gleich extrovertiert weitermachen und "Oh-was-für-ein-Zufall" nachfragen, was sie in der doch recht verlassenen Gegend wollten. Ich machte mich also auf den Weg, blieb aber nochmals kurz stehen und schaute mich nach Fäi um. "Kommst du?" fragte ich "Ich will mal gucken, warum diese Zina so schlecht drauf ist. Hat glaub ich irgendwas von Kindern gefaselt, wahrscheinlich fressen ihre Jungen zu viel, hehe."

Ganz leise und ohne einen Mucks des raschelns kroch Fäiva aus dem Gebüsch. Sehnsüchtig sah sie in die entgegengesetzte Richtung, aus der die Were kamen. "Können wir nicht einfach weiter gehen?" Widerwillig ging sie Fry nach. Sie hatte einfach Angst vor diesen Fremden. Immerhin kannte sie diese nicht.

Ihr folgt langsam und vorsichtig der Spur der fremden Weres, darauf bedacht nicht entdeckt zu werden, und schließlich entdeckt ihr sie auch wieder. Ds ältere Pärchen, der Corheim und die Norfyn, stehen dort im Gesprch vertieft mit einer weiteren Were, jedoch nicht derjenigen, die ihr bereits in ihrer Gesellschaft gesehen hattet. Diese hier ist gelb statt beige, größer als die andere, und hat blass-rosane Streifen. Außerdem wirkt sie deutlich freundlicher und weniger gereizt. Tatsächlich scheinen die drei ein ziemlich ruhiges und vernünftiges Gespräch zu führen.

"Hm", meinte ich und legte den Kopf zur Seite, ehe ich mich zu Fäi umwandte. "Was meinst du? sollen wir die fragen, ob und wo man hier was zu futtern finden kann? Immerhin ist die mürrische da weg, und die anderen scheinen ja eher gemütlich drauf zu sein."

Während du sprichst gesellt sich noch ein weiterer Were zu der Gruppe hinzu, ein sehr großer, dunkelbrauner Were, der sehr kräftig wirkt. Die Stimmung in der Gruppe scheint sich jedoch nicht nennenswert zu ändern, eher noch etwas freundlicher zu werden.

"Okay..." Fäivas Magen knurrte hin und wieder. "Ich hab eine Idee. Sie ist zur Sicherheit. Du gehst und redest mit ihnen. Ich bleibe hier und beobachte die Situation. Und pass auf, dass nichts passiert. Oder zumindest, könnte ich dir von hier aus besser helfen, wenn was ist, sobald sich eine gute Gelegenheit ergibt. Erstmal sollen die nicht wissen, das ich da bin!" Das war Fäivas Idee, sie hoffte, das Fry, damit was anfangen konnte. Sie sah nochmal zu den fremden hin. Der große schien ihr besonders gefährlich. Fäi machte sich klein um noch mehr im Gebüsch verborgen zu sein und lies das kleine Rudel dabei nicht einmal aus den Augen.

"Wohlan, dann wollen wir mal", meinte ich und tapste voran. Ich legte im Gegensatz zu Fäi besonders Wert darauf, so viel Lärm wie möglich zu machen - wer sich ankündigte, war keine Gefahr. "Hallöle", rief ich der Gruppe zu, "was dagegen, wenn ich mich dazu geselle?"

(Ab hier endet euer Part getrennt von der Hauptgruppe. Schreibt ab jetzt bitte im Topic "Intermission Chapter" ab Seite 4 weiter.)