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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Fr Apr 09, 2010 8:19 pm
Khaos bestätigte Nalas Vermutung. Aber er war nicht primär aufgrund seines Geistes verbannt worden. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte er sich merkwürdig benommen, doch jetzt ergab alles einen Sinn. Er mochte sein - früheres - Rudel nicht und hatte die Anführer wohl diesmal so sehr verärgert, dass sie ihn so oder so loswerden wollten. "... nun ja, ich bin zurückgekehrt und habe ihnen meine Meinung gesagt, mit Unterstützung meines Geistes...", endete Khaos schließlich, klang dabei aber nicht gerade glücklich. Nala zog ihre eigenen Schlüsse daraus. "Aber irgendwann ist dir die Kraft ausgegangen und sie haben dich überrannt?", führte sie seinen begonnenen Satz weiter. Aus ihrer Sicht musste es so gewesen sein, denn wenn Khaos erfolgreich gewesen wäre, hätte er ja nicht fliehen müssen. Oder zumindest wären seine Verfolger ihm nicht so dicht auf den Fersen gewesen. Nala fragte sich, von welcher Natur Khaos Geist wohl war. Vielleicht ein Feuergeist? Oder was gab es sonst noch für Arten? Kyros würde es wohl wissen, nur leider konnte sie ihn jetzt nicht einfach schnell fragen. Das wäre etwas seltsam gekommen, so als führte sie Selbstgespräche. Sie würde ihn vielleicht später danach fragen.
Nala spitzte die Ohren. Sie glaubte in der Ferne bereits das Rauschen des großen Flusses im Osten zu hören, hinter dem das Territorium der Uaru begann. Die weiße Tigerin war bereits seit ihrer Flucht wahnsinnig durstig und beschleunigte ihre Schritte. Und tatsächlich, da floss er dahin! Mit wenigen Sprüngen erreichte sie eine seichte Stelle nahe des Ufers, sprang mit allen Vieren in das etwa knietiefe Wasser und senkte den Kopf, um mit großen Schlucken zu trinken. Das Wasser war eiskalt, doch durch ihre Verbindung mit dem Eisgeist spürte sie keinen Schmerz verursacht von Kälte. Im Gegenteil, das kalte Wasser umspielte angenehm ihre leicht wunden Pfoten und schenkte ihr neue Gelassenheit und Ruhe.
Minas
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Fr Apr 09, 2010 10:27 pm
Nala schien bemerkt zu haben, das Khaos noch nicht ganz fertig mit sprechen gewesen war, und als er schwieg führte sie seinen Satz zu Ende "Aber irgendwann ist dir die Kraft ausgegangen und sie haben dich überrannt?" Khaos überlegte eine Weile. Nalas Vermutung war nicht falsch, aber im Grunde war das nicht der Grund für seine Flucht gewesen. Veshera hatte ihn bewusst so sehr aus dem Konzept gebracht, dass seine Verbindung zu Rator unterbrochen worden war und ihn somit zur Flucht gezwungen. Es schien ihm seltsam, Veshera schien genau gewusst zu haben, wie er Khaos' Verbindung zu Rator unterbrechen konnte, aber warum hatte er seine Kräfte nicht direkt gegen ihn eingesetzt? Im Grunde war die Antwort einfach, er wollte nur Khaos offenbaren, dass er ein Geistesträger war. Hätte er seine Kräfte tatsächlich eingesetzt, so hätte das restliche Rudel dies unweigerlich mitbekommen. Khaos hatte einen Entschluss gefasst, er würde Nala alles erzählen was er wusste, doch diese hatte sich soeben zum trinken an einen nahen Fluss begeben, und stand mit den Pfoten im Wasser. Nun, der Fluss kam ihm gelegen, seine Kehle brannte vor Durst, und seine Pfoten waren von dem langen Sprint auf dem felsigen Boden ziemlich wund und schmerzten. Doch obwohl er einen gewaltigen Durst hatte, konnte er das eisige Wasser nur langsam trinken, so kalt war es. Verwundert stellte er fest, dass Nala sich scheinbar überhaupt nicht an der Kälte störte. Das kalte Wasser war zwar eine Wohltat für seine Pfoten, aber gleichzeitig drang ihm die Kälte bis in die Knochen, so dass der alte Schmerz nur durch einen Neuen abgelöst wurde. "Nun, ganz so war es nicht, ich werde dir Alles erklären." griff Khaos die Frage von vorhin wieder auf. "Ich bin in das Gebirge zurückgekehrt weil ich dachte mit den Kräften meines Geistes wäre ich stark genug es mit dem Rudel aufzunehmen. Ich wollte Rache an ihnen üben, die Shenaras haben mich stets nur die Drecksarbeit machen lassen, jund wenn ich mich geweigert habe hat man mich so lange mit Krallen und Zähnen bearbeitet, bis ich doch eingewilligt habe. Ich wollte mich für all die Jahre der Demütigung rächen, und für das, was sie den anderen Rudeln angetan haben. Also bin ich zurückgekehrt. Mein Geist Rator erlaubt es mir die Kraft der Blitze in meinem Fell zu bündeln, und die Shenaras hatten dieser Kraft nichts entgegenzusetzen... aber dennoch, sie haben es geschafft mich zu überlisten..." er wurde langsamer. Über seine eigene Niederlage zu sprechen viel ihm nicht leicht, aber jetzt wo er angefangen hatte, wollte er Nala auch die ganze Wahrheit offenbaren. Das Geheimniss von Veshera musste gelüftet werden! "Veshera, einer der beiden Anführer..., er ist ein Geistesträger. Ich habe seine Runen gesehen, sie waren dunkelrot, und der Anblick hat mich derartig erschrocken, dass meine Verbindung zu Rator abgebrochen ist... ich bin mitten in der Menge wütender Shenaras desynchronisiert, und den Rest der Geschichte kennst du..." Er sah Nala nicht direkt an, sondern sah hinab auf seine Pfoten. Im Wasser spiegelte sich sein Gesicht, und als er sich so sah überkam ihn ein seltsames Gefühl der Leere. Was geschah nur im Moment mit der Welt um ihn herum?
xaimen Admin
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Sa Apr 10, 2010 12:01 am
Das kalte klare Wasser tat gut,Grewis konnte sich kaum erinnern jemals so sauberes Wasser zu sich genommen zu haben, wenn war es wohl bald mehr als eine Ewigkeit her. Und er genoss das kühle Nass. Etwas näherte sich, neugierig setzte Grewis sich hin und richtete sein Gesicht den Geräuschen zu. Gespannt schnupperte in der Luft. Etwas kam ihn bekannt vor und es war nicht Elvis der hinter ihm in seinen Versteck schlief. Aber da war noch etwas anderes. Und Blut, also war jemand verletzt? Nun näherten sich die Gerüche rapide und Grewis stand alamiert wieder auf und verschwand seinerseits in seinem Versteck. Angestrengt stierte er von dortaus in die Dunkelheit. Die Wolken gaben den Mond teils frei, klare Sicht war allerdings was anderes, da der Mond einen magereren Tag hatte. Nun sah er eine große Gestallt sich dem Fluss nähern. Das helle Fell glänzte im leichten Mondlicht und Grewis erkannte eine große Raubkatze. Ein Tiger – eine Tigerin, scheinbar verwundet.
Sie sprang in den Fluss und begann hastig zu trinken. Kurz darauf tauchte eine bekannte Gestallt auf. Der Luchs den Grewis noch wenige Stunden vorher auf dem felsigen Gebiet der Uarus getroffen hatte. Er sah irgendwie fertig aus, soweit Grewis es aus seinem Versteck aus beurteilen konnte. Auch er trank. Grewis entspannte sich und wollte grade wieder zurück zum Fluss, als Khaos zu sprechen begann.
„Ich werde dir alles erklären“, setzte er an und der Wolf blieb in seinem Versteck und lauschte. So erfuhr er das der Luchs ebenfalls ein Geisterträger war – also tatsächlich, und das er es just versucht hat mit einem ganzen Rudel, nämlich seinem eigenen es aufzunehmen, wie er es auch angekündigt hatte. Weiter erfuhr er das sein Geist Rator hiess und dem Blitzelement zugeordnet war. Was aber besonders interessant war, war das Veshara der eine Anführer der Shenaras scheinbar selber ein Geisterträger war.
Somit hatte er an einem Tag gleich die Existenzen von drei weiteren Geisterträgern erfahren, nach dem er jahre lang drann gezweifelt hatte jemals in Kontakt mit einem zu geraten.
Dwain maron Admin
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Sa Apr 10, 2010 10:53 am
^Feris Augen öffneten sich langsam. Sein Sichtfeld war total Schwammig. Was war passiert wo war er? und warum Tat ihm der kopf so weh? Feris wusste nichts mehr. er lag mindestens 5 Minuten so Ahnungslos rum, bis sich sein Sichtfeld aufklärte. Er war in einer Höhle. In wessen höhle war er? war das seine Eigene? ja es war seine Eigene...was tat er hier? Was war passiert? Alles tat ihm weh. er lag in der hintersten Ecke der Höhle...Komisch sonst schlief er immer weiter vorne...Ein Schmerz durchfuhr seinen kopf als er versuchte aufzustehen Ah...verdammt sagte er mit Schmerzverzerrter Stimme. er zwang sich trotz der Schmerzen aufzustehen. er taumelte ganz vorsichtig in Richtung einer Wasserpfütze in seiner Höhle. Jeder Schritt tat ihm weh und jedes Geräusch ließ seinen kopf fast explodieren...Geräusche Es war lauter als Sonst obwohl er weniger Stimmen vernahm. irgendetwas musste passiert sein aber was? warum waren alle so aufgeregt aber nur so wenige da? Er hatte so ziemlich alles vergessen was die letzten Tage passiert war. das letzte an das er sich erinnerte war, dass er auf einer der Wenigen Wiesen im Gebirge gelegen war und Zaron zu ihm gekommen war...Zaron! Wo war er? Er würde ihn suchen, sobald er wusste was hier los war. Er war nun fast an der Pfütze. Wieder durchfuhr ein Schmerz seinen kopf und er klappte zusammen. Ah.... er rappelte sich langsam wieder auf und ging endgültig zur Pfütze. als er in die Ruhige Wasseroberfläche sah blieb ihm vor Schreck die luft weg. Was war passiert? eine Fürchterliche brandnarbe zierte den Bereich um sein Rechtes Auge. Plötzlich fiel ihm alles wieder ein. er wusste wieder alles. Er war Khaos gefolgt um ihn daran zu hindern zurückzukehren, doch er hatte ihn nicht aufhalten können. sie waren zurückgekehrt und noch vor Beginn des Kampfes war er zu nah an Khaos herangetreten und ein blitz war übergesprungen. wussten die Shenaras von seinem Verrat? er war in dem Moment an khaos herangetreten als das Zeichen zum Angriff gegeben worden war also hätte es auch sein können das er Khaos hätte angreifen wollen...vielleicht gab es eine Möglichkeit das sie noch nichts wussten. Plötzlich fiel ihm ein was er kurz vor dem Blitz gedacht hatte der zweite Anführer...war es Möglich, dass er ein geisterträger war? Darum konnte er sich später kümmern Wo war Zaron? Wie auf Stichwort hörte er plötzlich Schritte. er drehte sich um und sah zaron im Eingang. Guten Morgen Feris wie geht es dir? fragte der Wolf besorgt. Feris grinste ihn schief an, was ihm ein Ziehen in der narben bescherte. passt schon was ist mit Khaos? und was ist mit den Shenaras wissen sie von... er unterbrach sich und schaute ob andere Wölfe in der Nähe waren. Es ist niemand da keine Sorge. khaos ist geflohen er hat tapfer gekämpft doch er musste fliehen...und die Shenaras wissen nichts von deinem Verrat...ich habe ihnen erzählt, dass du Khaos alleine Stellen wolltest und töten wolltest...sie waren nicht erfreut das du ohne Einwilligung gehandelt hast aber es wird wohl keine Größere Strafe gegen dich geben... der Wolf sah nachdenklich aus und ziemlich erschöpft. Hm gut...dann bin ich wohl immerhin nicht des Todes...was ist los Zaron? er sah den Wolf besorgt an. was war mit ihm? ich mache mir sorgen...Khaos ist endgültig ein Feind des Rudels und es wurden viele Suchtrupps ausgesandt... der Wolf sah ihn besorgt an selbst mit seiner Kraft die er gezeigt hat... der Wolf stockte er wird vielleicht bald Tod sein... der Wolf drehte sich um. Ruh dich aus Feris sagte er und Verschwand
Raika
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Sa Apr 10, 2010 12:11 pm
Auch Khaos kam zum Trinken an den Fluss, wobei er mehr Probleme mit dem kalten Wasser als Nala zu haben schien. Schließlich setzte er zu einer Erklärung zu Nalas vorausgehender Frage an. Die weiße Tigerin hörte schweigend zu, ohne die Wasseraufnahme zu unterbrechen. Ah, Donner also, dachte sie nur an der Stelle, als Khaos seinen Geist erwähnte. Erst als Khaos berichtete, dass einer der Anführer der Shenara ein Geistträger war, hob sie überrascht den Kopf. "Ich habe seine Runen gesehen, sie waren dunkelrot, und der Anblick hat mich derartig erschrocken, dass meine Verbindung zu Rator abgebrochen ist... ich bin mitten in der Menge wütender Shenaras desynchronisiert, und den Rest der Geschichte kennst du...", endete er. "Das hört sich wirklich nicht schön an", bestätigte sie mitfühlend und stellte sich vor, wie sich die gesamte Shenara-Meute auf den Luchs gestürzt haben musste. Aber der Anführer der Shenaras ... ebenfalls ein Geistträger? Damit wusste sie bereits von zwei anderen. "Ich dachte immer, ich wäre die Einzige...", dachte sie laut. "Aber jetzt wo ich weiß, dass bei deinem -früheren- Rudel dann sogar mindestens zwei Geistträger sind, frage ich mich, wie viele von uns es wirklich gibt." Auch sie verfiel für einen Moment in nachdenkliches Schweigen. Ihre Gedanken kehrten zurück zu ihrem Rudel. Ob ihr Wurfbruder schon bemerkt hatte, dass sie nicht mehr unter ihnen weilte? Wie hätte er auf die Tatsache, dass sie wirklich ein Geistträger war, reagiert? "Irgendwie hast du echt Glück, dass du dein Rudel sowieso nicht leiden konntest...", sagte sie leise. "Ich frage mich, ob mein Bruder mich schon vermisst ... oder ob er froh ist, mich los zu sein, wenn er den Bericht der anderen hört." Ihre Stimme hatte einen bitteren Klang angenommen. Dabei fiel ihr noch etwas anderes ein: Kyros hatte immerhin drei Rudelmitglieder getötet. Würden Kiras Anhänger versuchen, sich dafür zu rächen? Leider war das nicht ganz auszuschließen, auch wenn ihnen die Eiskräfte ziemliche Angst eingejagt haben mussten. Doch sie konnte dieses Risiko ihrem neuen Begleiter nicht verschweigen. "Es kann sein, dass nicht nur du verfolgt wirst", meinte sie zögerlich. "Mein Geist hat ... kurz vor meiner Flucht ... etwas getan, für das ich nun verantwortlich gemacht werde. Vielleicht werden sich einige Rudelmitglieder an mir rächen wollen." Ach Quatsch, die würden sich eher vor Angst nass machen, schaltete sich Kyros unvermittelt ein. Nala, die momentan gar nicht gut auf ihn zu sprechen war, stieß ein unwilliges Knurren aus. "Und das frustrierenste ist, dass es meinem Geist nicht einmal Leid tut", ergänzte sie an Khaos gewandt. Sie werden dich nicht verfolgen, wenn sie nicht komplett suizidgefährdet sind, beharrte Kyros währenddessen auf seiner Meinung.
Minas
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Sa Apr 10, 2010 2:13 pm
"Das hört sich wirklich nicht schön an" erwiderte Nala auf den Bericht von Khaos, und etwas, das Khaos kaum kannte, klang in ihrer Stimme. Er würde es am ehesten als Traurigkeit einstufen, doch das schien nicht ganz hinzukommen, es war etwas anderes. Es schien ihr Leid zu tun, was ihm wiederfahren war, Khaos war es nicht gewohnt, dass andere mit ihm mitfühlten, doch irgendwie baute es ihn ein wenig auf. "Ich dachte immer, ich wäre die Einzige... Aber jetzt wo ich weiß, dass bei deinem -früheren- Rudel dann sogar mindestens zwei Geistträger sind, frage ich mich, wie viele von uns es wirklich gibt." fuhr sie nachdenklich fort. Nun, das stimmte nicht ganz, in seinem früheren Rudel gab es mindestens DREI Geistesträger, aber immerhin konnte Nala ja nichts von Fer... Feris! Was war eigentlich mit Feris geschehen? Schuldbewusst stellte Khaos fest, dass er sich keinen einzigen Gedanken mehr an den Fuchs gemacht hatte, nachdem der Angriff begonnen hatte. Erst jetzt viel ihm auf, dass Feris überhaupt nicht mitgekämpft hatte, konnte es sein dass der Fuchs im letzten Augenblick doch noch gekniffen hatte? Er konnte es sich kaum vorstellen, Feris hatte so entschlossen gewirkt... Nala fuhr fort, bevor Khaos sie über den dritten Geistesträger aufklären konnte: "Irgendwie hast du echt Glück, dass du dein Rudel sowieso nicht leiden konntest... Ich frage mich, ob mein Bruder mich schon vermisst ... oder ob er froh ist, mich los zu sein, wenn er den Bericht der anderen hört." Khaos dachte eine Weile über das Gesagte nach. Nun, er kannte ihren Bruder nicht und konnte daher nicht beurteilen, wie er reagieren würde. Scheinbar schien es sie allerdings zu beschäftigen. "Du standest deinem Bruder nahe?" fragte er schließlich. Etwas besseres fiel ihm nicht ein. Trost spenden konnte er ihr nicht, denn er wusste, dass es nur hohle Worte wären, wenn er so tat als würde er glauben ihr Bruder wäre bestimmt betrübt über ihr verschwinden. Schließlich schien ihr noch etwas einzufallen, sie erzählte ihm, dass ihr Geist etwas getan habe, für dass sie nun möglicherweise verantwortlich gemacht werden würde, und sie deshalb möglicherweise mit einer Verfolgung zu rechnen hatten. "Und das frustrierenste ist, dass es meinem Geist nicht einmal Leid tut" "Dein Geist hat also eigenständig gehandelt?" fragte Khaos und horchte auf. Sofort erinnerte er sich daran, wie Rator vorhin eigenständig gehandelt und seinen Körper benutzt hatte, um sich Feris vorzustellen. Das gefiel ihm nicht. Wie viel Einfluss hatten die Geister tatsächlich über ihre Träger? Am liebsten hätte er Rator sofort dazu verhört, doch immernoch war kein Kontakt zu dem Geist möglich. "Nun... du hast Recht, ich glaube kaum, dass sich dein ehemaliges Rudel große Gedanken dazu machen wird ob du etwas dafür konntest, dass geschehen ist, was geschehen ist, es wäre dumm von uns wenn wir nicht mit einer Verfolgung rechnen würden." Er schwieg eine Weile, bevor er weitersprach. Es interessierte ihn, was genau eigentlich passiert war, was Nalas Geist getan hatte, doch wenn sie wollte, dass er es erfuhr, hätte sie es ihm vermutlich direkt gesagt. Er wollte sie deswegen nicht weiter bedrängen. "Es ist seltsam... Dein Geist zettelt selbstständig Ärger an, und meiner versucht mich mit allen Mitteln davon abzuhalten..." und schließlich zwang er sich noch zu dem Eingeständniss: "Und im Grunde, hatte er garnicht so Unrecht... wärest du nicht gewesen wäre ich jetzt tot..."
Raika
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Sa Apr 10, 2010 6:09 pm
"Du standest deinem Bruder nahe?", fragte Khaos, als sie Aladin erwähnte. "Nun ja, wir sind Wurfgeschwister und unsere Mutter starb recht früh...", erklärte Nala. "Außer meinem Bruder Aladin hatte ich nicht so viele Freunde im Rudel... Sie sind alle so schrecklich abergläubisch! Dachten, ich wäre das Unheil in Person, nur weil mein Fell weiß ist..." Und diese Annahme hat sich aus ihrer Sicht wohl bestätigt, fügte Nala in Gedanken hinzu.
Dann stellte Khaos überraschend eine andere Frage: "Dein Geist hat also eigenständig gehandelt?" Er stimmte ihr zu, dass sie möglicherweise mit Verfolgern zu rechnen hatten, bevor er meinte: "Es ist seltsam... Dein Geist zettelt selbstständig Ärger an, und meiner versucht mich mit allen Mitteln davon abzuhalten... Und im Grunde hatte er gar nicht so Unrecht... wärest du nicht gewesen wäre ich jetzt tot..." "Mach dir keinen Kopf deswegen", sagte Nala freundlich. "Wahrscheinlich habe ich dir vor allem geholfen, weil ich leicht in die gleiche Situation hätte kommen können..." Sie schwieg einen Moment, bevor sie auf Khaos vorherige Frage zurückkam: "Ich denke wir müssen uns eingestehen, dass unsere Geister eigenständige Wesen sind, die so wie wir individuell über verschiedene Charakterzüge verfügen. So wie es aussieht, verlieren sie nicht vollkommen ihre Handlungsfreiheit, nur weil sie mit uns gewissermaßen ...", sie suchte nach dem richtigen Wort, "verschmolzen sind." Sie überlegte, ob sie Khaos von Kyros' Tat erzählen sollte. Eigentlich war ihre einzige Befürchtung, dass es ein schlechtes Licht auf sie werfen könnte, weil sie ihren Geist nicht im Zaum halten konnte. Doch hatte sie nicht eben erst erklärt, dass auch ein Geist aus eigenem Antrieb handeln konnte? Vielleicht war sie am Ende sogar nicht die einzige, der so etwas schon passiert war. Von diesem Gedanken ermutigt, begann sie: "Was ich vorhin gesagt habe - dass ich nach einem Kampf fliehen musste - war nicht ganz die Wahrheit... Ich war nicht wirklich gezwungen zu fliehen." Sie pausierte und rang einen Moment mit sich, bevor die Wahrheit aus ihr hervorsprudelte: "Weißt du, ich war so dumm! Ich habe ihnen gesagt, sie sollen verschwinden oder ich würde sie in Eis verwandeln... Aber das war doch nicht ernst gemeint! Es war nur eine Drohung, damit sie mich endlich in Ruhe lassen würden... Aber Kyros ... hat mich einfach beim Wort genommen; ich sagte ihm, dass er das nicht tun sollte, aber er wollte einfach nicht auf mich hören! Ich habe gekämpft - aber ich konnte nicht gewinnen... Also hab ich die anderen gewarnt, und bin fort gerannt, um das Schlimmste zu verhindern... Aber ich war nicht schnell genug! Drei von ihnen nahmen meine Warnung nicht ernst, unter ihnen Kira, die Anführerin des abergläubischen Haufens. Ihr Fell war vom Regen komplett durchnässt und als die Kältewelle über sie hinwegbrandete, sind sie einfach ... eingefroren." Sie seufzte und starrte ins Wasser. Die hätten dich niemals einfach so gehen lassen, rechtfertigte Kyros sich, der, angelockt durch ihre Aufregung, Kontakt aufgenommen hatte. Sei froh, dass ich uns etwas Vorsprung verschafft habe, sonst wäre es dir so wie Khaos hier gegangen. Nala zuckte zusammen. Sie musste zugeben, dass sie es so noch gar nicht betrachtet hatte. Sie hatte wirklich geglaubt, dass Kira und die anderen nur ihre Verbannung erreichen wollten, mehr nicht. Hätte Kira sie wirklich nicht in Ruhe gehen lassen, wie sie gesagt hatte? Hätte sie angegriffen, sobald sie ihr den Rücken gekehrt hätte? Nein, so etwas traute sie nicht ein mal Kira zu, doch Kyros schien überzeugt davon. Was sollte sie glauben? Nur weil Kyros ein Geist war, hatte er doch nicht automatisch Recht! Oder doch? "Kyros ist der Meinung, dass es notwendig war um sie uns vom Hals zu halten", sprach sie ihre Gedanken aus, "aber ich bin mir nicht sicher..."
xaimen Admin
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Sa Apr 10, 2010 9:31 pm
„Ich dachte immer, ich wäre die Einzige... Aber jetzt wo ich weiß, dass bei deinem -früheren- Rudel dann sogar mindestens zwei Geistträger sind, frage ich mich, wie viele von uns es wirklich gibt.“
Sie also auch noch, das wurd ja immer toller. Allerdings würde das die Verwundungen erklären, offensichtlich wurde sie entlarvt, gestellt und angegriffen. Und sie vermutete dass sie verfolgt wurden. Grewis erinnerte sich nochmals an seine eigene Verbannung, die soviele Jahre zurück in der Vergangenheit lag. Er weiss nicht mehr wirklich was passiert war, nachdem er wie von Geisterhand gelenkt Dhamas letzendlich doch besiegt hatte und das Rudel, nun wissend über seine Verbundenheit zur anderen Welt, kampfbereit vor ihm stand. Er wusste nur sie begannen zu zittern und dann liessen sie ihn ohne viele Worte zurück. Und Grewis stand da, einsam bis die Runen aufhörten zu leuchten und Throwans Stimme ihn aufforderten, aufzuhören wie eine Salzsäule dazustehen. „Dein Geist hat also eigenständig gehandelt?“ Der Wolf zuckte zusammen, und sah zum Luchs, was hatte er gesagt? „Ich denke wir müssen uns eingestehen, dass unsere Geister eigenständige Wesen sind, die so wie wir individuell über verschiedene Charakterzüge verfügen. So wie es aussieht, verlieren sie nicht vollkommen ihre Handlungsfreiheit, nur weil sie mit uns gewissermaßen … verschmolzen sind.“ Grewis knurrte in sich hinein. Die Tigerin sprach indessen weiter. Sie erzählte wie ihr Geist Kyros ohne ihrerem Einverständniss oder Zutun, drei Ihrer ehemaligen Rudelmitglieder getötet hatte. Sie seien bei lebendigem Leibe eingefroren. Throwan knurrte zurück. 'Jeder nach seinem Jargon', meinte er knapp. „Kyros ist der Meinung, dass es notwendig war um sie uns vom Hals zu halten aber ich bin mir nicht sicher..."
„Maaaan! Was hier wieder los ist! Wie soll man den schlafn wenn die ganze Nacht rücksichtslos geplappert wird.“ Noch bevor Grewis reagieren konnte rannte das Wiesel an ihm wütend vorbei um den Unruhestifftern die Meinung zu geigen. „Man kann das ganze ja auchn paar dezibell leiser angehn, is das zuviel verlangt, sonnst gibt’s saures!“ dann aber schreckte das Wiesel zusammen als ihm gewahr womit er es aufnehmen wollte, „Oh Mist'n Tiger.“ Geduckt rannte Elvis zu Grewis ins Versteck. Ohne leiser zu werden fragte es: „Meinste du kannstes mitm Tiger aufnehmen?“
Minas
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic So Apr 11, 2010 4:05 pm
Ich glaube ich kürze die Wiederholung mal ein wenig ab, sonst besteht der Post nachher zu 80% nur aus Nacherzählung ^^" Khaos hörte Nala schweigend zu, während sie über ihren Geist sprach: „Ich denke wir müssen uns eingestehen, dass unsere Geister eigenständige Wesen sind, die so wie wir individuell über verschiedene Charakterzüge verfügen. So wie es aussieht, verlieren sie nicht vollkommen ihre Handlungsfreiheit, nur weil sie mit uns gewissermaßen … verschmolzen sind.“ Das stimmte wohl, die Geister waren immernoch eigenständige Persönlichkeiten, das konnte Khaos nicht bestreiten, auch wenn Rator nun nicht so Charakterstark schien wie Kyros. Schließlich 'gestand' Nala noch was ihr Geist, mit den drei Rudelmitgliedern getan hatte... er hatte sie eingefroren und somit umgebracht. Nala schien sich zumindest zum Teil selbst dafür die Schuld zu geben, was Khaos verwunderte. Sie hatte doch soeben selbst gesagt, dass sie nichts dafür konnte. Er wollte er gerade eben sagen, dass sie sich keine Vorwürfe zu machen brauche, weil es ihr Geist gewesen war, der diese Tiere umgebracht hatte, doch er wurde unterbrochen. „Man kann das ganze ja auchn paar dezibell leiser angehn, is das zuviel verlangt, sonnst gibt’s saures! Oh Mist'n Tiger.“ sagte eine Stimme aus dem Gebüsch und verschwand wieder. Khaos trauute seinen Augen kaum, das war doch das vorlaute Wiesel, dass Grewis vorhin begleitet hatte. "Hey! Komm zurück, ich kenne dich doch!" rief Khaos und setzte dem Wiesel mit einigen Sätzen bei denen das Wasser in dem er immernoch stand aufspritze, nach. Beim Gebüsch angekommen spähte er durch die Zweige und sah... Grewis... Khaos verdrehte die Augen, er war schon wieder belauscht worden... "Sag mal, hab ich nen Fan-Club von dem ich nichts weiß oder warum spionieren mir heute so viele Leute hinterher?" herrschte er den Wolf wütend an. "Und wer zum Teufel ist eigentlich dieses neunmalkluge Wiesel dessen Schnauze größer als der Rest seines Körpers ist?"
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Im Shenaragebirge
Der Wolf, der soeben von Nala aus dem Shandrajgebiet vertrieben worden war, trottete verängstigt und niedergeschlagen mit seinen Kumpanen zurück. Was würde Sharac sagen, wenn er erfuhr, dass Khaos ihm entkommen war? Er würde wütend werden, so viel war klar, und wenn Sharac wütend war, konnte man sich glücklich schätzen, wenn seine Wut sich gegen jemand anderes richtete. Ein Sündenbock musste her! Verstohlen sah er sich in den Reihen seiner Kumpanen um. Konnte er einen von ihnen anschwärzen, um seinen eigenen Pelz zu retten? Aber nein, das ging nicht... jeder von ihnen hatte hier die gleiche Rolle gespielt wie er, wenn einer von ihnen Schuld an Khaos' entkommen war, dann waren es die anderen ebenso... Vielleicht konnte er sich irgendeine Lügengeschichte über einen seiner Kollegen ausdenken, vielleicht hatte einer von ihnen sie in die falsche Richtung gelotst? Dann wäre derjenige alleine Schuld... Genau, so würde er es machen, er würde... ein fremdartiger Geruch unterbrach ihn in seinen Gedanken. Er überprüfte die Luft. Zweifelsohne, hier war jemand, der nicht zum Shenararudel gehörte in der Nähe. Er blieb abrupt stehen, und seine Kammeraden taten es ihm gleich. "Riecht ihr das?" fragte er in die Runde. Seine Kameraden überprüften ebenfalls die Gerüche in der Luft. "Camparj!" zischte einer seine Begleiter, "er muss hier ganz in der Nähe sein!" "Gut... findet ihn!" rief der Wolf mit einem triumphierenden Lächeln. Hier hatte er seinen Sündenbock, und er musste nichtmal einen seiner Ruselkameraden dafür anschwärzen.
xaimen Admin
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic So Apr 11, 2010 4:52 pm
„Hey! Komm zurück, ich kenne dich doch!“ Grewis seufzte und legte sich resignierend hin. Keinen Augenblick später stand der Luchs vor ihm und erkannte auch ihn. Er mokierte sich öffentlich darüber wieder einmal belauscht zu werden, wie er es bei ihrer ersten Begegnung schon getan hatte, und zugegeben er klang auch ein wenig erbost darüber. „Sag mal, hab ich nen Fan-Club von dem ich nichts weiß oder warum spionieren mir heute so viele Leute hinterher? Und wer zum Teufel ist eigentlich dieses neunmalkluge Wiesel dessen Schnauze größer als der Rest seines Körpers ist?“ „Was soll da-?“ ereiferte sich das Wiesel aber Grewis unterbrach es. „Tjah, ich habs nicht drauf angelegt“, sagte der Wolf lächelnd, immer noch liegend, „vielleicht liegts ja daran das du so eine anziehende persönlichkeit hast...“, er sah Khaos in die Augen, „grade zu statisch geladen.“
Raika
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic So Apr 11, 2010 5:47 pm
Nala hatte kaum zu Ende gesprochen, als auch schon etwas kleines, pelziges auf sie zugeschossen kam und sich wütend über ihre Gesprächslautstärke beschwerte. „Man kann das ganze ja auchn paar dezibell leiser angehn, is das zuviel verlangt, sonnst gibt’s saures!“, ereiferte sich das Wiesel. Nala, die sich vom ersten Schock über sein plötzliches Auftauchen noch nicht ganz erholt hatte, sah es nur stumm und überrascht aus ihren hellen Augen an. Auch das Wiesel schien nun zu erkennen, was sein Gegenüber war, denn es meinte „Oh Mist'n Tiger“ und hüpfte rasch zu seinem Versteck zurück, wo es mit jemand anderem zu sprechen schien. „Meinste du kannstes mitm Tiger aufnehmen?“ Khaos fasste sich recht schnell und sprintete dem Wiesel hinterher. Es schien nicht seine erste Begegnung mit dem vorlauten Pelzknäuel zu sein. Neugierig geworden folgte Nala ihm in einem gemäßigteren Tempo. „Sag mal, hab ich nen Fan-Club von dem ich nichts weiß oder warum spionieren mir heute so viele Leute hinterher? Und wer zum Teufel ist eigentlich dieses neunmalkluge Wiesel dessen Schnauze größer als der Rest seines Körpers ist?“, hörte sie Khaos sagen und musste unwillkürlich lächeln. Nala stellte sich neben den Luchs, der stehen geblieben war, und auf einen großen dunklen Wolf hinunter starrte, der sich seelenruhig auf dem Boden ausstreckte, neben ihm das kleinere Wiesel. „Tjah, ich habs nicht drauf angelegt“, erwiderte der Wolf und grinste. „vielleicht liegts ja daran das du so eine anziehende persönlichkeit hast... grade zu statisch geladen.“ Nala war sofort klar, auf was der Wolf anspielte und es war auch nicht schwer zu erraten, woher er das wusste - schließlich belauschte der Wolf sie augenscheinlich nicht erst seit kurzem. Doch Nala wurde das Gefühl nicht los, dass die beiden sich kannten. Sie meinte, ein Aufflackern des Wiedererkennens in Khaos Augen gesehen zu haben. Und auch der Wolf schien zu wissen, wen er vor sich hatte. "So und nachdem ihr beide euch ja anscheinend zu kennen scheint, könnte mich auch mal jemand aufklären?", mischte sie sich ein und sah den Wolf an, "Wer bist du?"
Ari
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic So Apr 11, 2010 5:50 pm
Rahki trottete durch das Gebirge. Die Camparj zogen viel von Ort zu Ort, und auch ihr Gebiet war sehr Abwechslungsreich, so hatte sich der Panther bereits schnell an die neue Umgebung gewohnt. Zwei Tage streifte er hier jetzt schon rum. Und er hatte verdammtes Glück gehabt. Nie hätte er erwartet solange unbemerkt zu bleiben. Der kleine Erfolg machte ihn Leichtsinnig. Eigentlich wäre es für ihn wohl das beste gewesen sich irgendwo zu verstecken und zu warten, bis die zwei Wochen vorbei waren, und Seri erinnerte ihn daran bei jedem Schritt lautstark. Aber sich zu verstecken und in irgendein kaltes Loch zu kriechen… das war nun wirklich unter seiner Würde. Zugegeben, Rahki machte sich nicht viel aus Ehre, doch auch er hatte seinen Stolz. Und Stolz machte nun einmal Leichtsinnig. Deshalb spazierte er jetzt gelassen, wenn auch immer noch Achtsam, durch das feindliche Territorium. Er war jetzt schon so lange hier, dass er hoffte, den Geruch eines Camparj abgelegt und den Duft des Shenaragebirges angenommen hatte, sodass man ihn, sollte ihn jemand entdecken nicht den Camparj zuordnen würde.
Seri langweilte sich, weshalb er sich Unterhielt. Genauer gesagt laberte er mal wieder mit sich selbst. Ohne Punkt und Komma. Das war wahrscheinlich der Grund, warum der Panther den Geruch der nahenden Gruppe erst viel zu spät wahrnahm. Zumindest schob Rahki die Schuld wenige Minuten später auf Seris Ablenkung. Tatsächlich lag es allerdings wohl kaum an Seri, dass Rahki, der eigentlich daran gewöhnt sein sollte Seri zu ignorieren, die fremden Gerüche nur Augenblicke vor dem Zusammentreffen mit den Shenaras wahrnahm. Es lag wohl viel eher an seinem eigenen Hochmut. Eine Gruppe von … sehr vielen Shenaras, RAhki hatte keine Lust zu zählen wie viele es waren, trat plötzlich in sein Sichtfeld. Rahki hatte keine Zeit sich zu überlegen, was so viele Shenaras gleichzeitig am Rande ihres eigenen Territoriums wollten. Sollte das ein Kriegszug werden? Wohl kaum. Sie schienen alle recht erschöpft, als wären sie lange gerannt und gut gelaunt wirkten sie auch nicht gerade. Erneut hoffte Rahki inständig, dass sie seinen Geruch nicht als den eines Camparj erkennen würden. Doch seine Hoffnung zerstreute sich, als er die Wölfe entdeckte. Raubkatzen hätten seinen Geruch vielleicht nicht erkannt, doch einen Wolf würde er mit den zwei Tagen die er sich hier aufhielt wohl kaum täuschen können. Was jetzt? Rahki entschied sich dazu cool zu bleiben und am Besten auch willig ihren Anweisungen, was auch immer sie verlangten, gehorsam entgegen zu bringen, sonst wäre er nur allzu bald ein toter Panther.
Aguar
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic So Apr 11, 2010 7:22 pm
Ein Verstoßener, natürlich, das erklärte einiges. Wenn Raskez keinem Rudel mehr angehörte, musste er seine magischen Fähigkeiten auch nicht verbergen. Allerdings gab der Schneeleopard Jazar weiterhin Rätsel auf. Er wusste nicht recht, wie er mit der Offenheit seines Gegenübers umgehen sollte, der ihm bereitwillig alles über sich sagte, ohne dass Jazar auch nur danach gefragt hatte. Der Jaguar war sich bewusst, dass er Gefahr lief, sich ganz in sich zurückzuziehen, aber andererseits meinte er auch, dass das, was er vor kurzem durchgemacht hatte, Grund genug war, um sich so zu verhalten. Nun versink mal nicht in Selbstmitleid, mein Freund!, rief er sich selbst zur Vernunft. Jazar hatte das Gefühl von den Vorkommnissen erdrückt zu werden und es versprach enorme Erleichterung, wenn er sich einfach Raskez anvertrauen würde. Was hielt ihn also davon ab? Diese Frage kreiste einige Zeit in Jazars Kopf herum, doch er konnte es drehen und wenden wie er wollte, er fand keine Antwort. Also wandte er sich wieder dem Schneeleoparden zu, nachdem sein Blick zuvor wieder auf die verregnete Landschaft hinausgeschweift war. Wie er die Raubkatze so ansah, spürte er nichts, dass ihn hätte aufhorchen lassen. Im Gegenteil, sein Gefühl sagte ihm, dass er Raskez vertrauen konnte und so begann er zu sprechen: „Du sagst, du seiest ein Verstoßener...“, begann Jazar etwas stockend. Die Worte kamen ihm nur schwer über die Lippen. „Dann haben wir etwas gemeinsam. Denn ich bin auch verstoßen worden und sollte eigentlich tot sein, doch ich konnte entkommen.“ Er machte eine Pause. Es war schwerer über die vergangenen Dinge zu sprechen, als er gedacht hatte und er fühlte sich nicht richtig in der Lage, alles in Worte zu fassen. Zudem war er noch nicht bereit, Raskez alles zu erzählen. „Der Anführer meines Rudels... meines ehemaligen Rudels ist gestorben, doch er hatte zuvor einen Nachfolger ernannt.“ Mit einer schwachen Kopfbewegung wies er auf seinen geschundenen Körper. „Ihm habe ich das alles zu verdanken.“ Jazar verstummte. Nachdem er die Tatsache, dass er ein Geistträger war, sein Leben lang geheim gehalten hatte, konnte er es jetzt nicht einfach so aussprechen. Aber was sollte er machen, wenn Raskez ihn frage, warum er verstoßen worden war? Oder konnte er es sich schon denken? Er sah seinen Gegenüber zweifelnd, vielleicht sogar ein wenig ängstlich an, dann wandte er den Blick wieder ab. Im Grunde hatte er nicht viel gesagt. Und selbst die Dinge, die er preisgegeben hatte, hatte der Schneeleopard sich vermutlich schon selbst zusammengereimt. Erschöpft legte er seinen Kopf auf die Vorderpfoten. Er war sehr müde, aber es erschien ihm unhöflich, wenn er jetzt einfach sagen würde, dass er schlafen will. Und nicht zuletzt wollte er auch gar nicht schlafen. Und es waren nicht nur die Träume, vor denen er sich fürchtete. Er hatte Angst, dass er vielleicht nicht mehr aufwachen würde.
Minas
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 9:54 am
„Tjah, ich habs nicht drauf angelegt, vielleicht liegts ja daran das du so eine anziehende persönlichkeit hast... grade zu statisch geladen.“ antwortete Grewis ruhig, und mit einem durchdringenden Blick, Khaos direkt in die Augen. Khaos war sofort klar, worauf der Wolf aus dem Dairus anspielte. Sofort war ihm klar, dass es zwecklos war sein wahres Ich jetzt noch zu leugnen, im grunde war es aber jetzt auch nicht weiter schlimm. Er schnaubte, aber es war eher ein gleichgültig-freches Schnauben, kein wütendes. "So, das hast du also auch schon mitgehört." sagte Khaos, wandte sich ab, und watete ins Wasser zurück, das kühle Nass tat seinen geschundenen Pfoten gut. "Also, wenn du ein Problem mit Geistern hast, du bist jederzeit eingeladen einen großen Bogen um uns zu machen." schlug Khaos mit sarkastischen Unterton vor, ohne alzu feindselig zu klingen. Schließlich erkundigte sich Nala danach, wer der Fremde eigentlich sei, da er und Khaos sich offensichtlich kannten. Khaos übernahm es zu antworten: "Der Wolf heißt Grewis, er ist ein ziemlich hohes Tier drüben im Sumpf. Wer die halbe Portion da bei ihm ist weiß ich allerdings auch nicht, hat heute Nachmittag schon an ihm geklebt."
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Die Gruppe der der Shenaras hatte den Eindringling bald gefunden, ein schwarzer Panther. "Eindringling!" zischte eine Löwin mit verächtlicher, rauer Stimme, alle Shenaras beäugten den Panther misstrauisch und feindselig. "So... du glaubst also das Gebirge der großen Shenaras ist ein Spielplatz für kleine Mücken wie dich?" fragte der selbsternannte Anführer schließlich, schritt auf den Panther zu, und nahm dessen Geruch auf. "Camparj... hatte ich also doch Recht.. aber der Geruch ist schwächer als er sein sollte..." er stieß den Panther unsanft mit der Schulter "Wie lange streunst du schon hier rum, Eindringling?" zischte er ihn wütend an. Innerlich triumphierte er. Wenn Sharac davon erfuhr, dass ein Mitglied der Camparj seine Territoriengrenze überschritten hatte, würde er den jungen Panther in Stücke reißen! In seiner Wut würde er sich völlig auf den Panther konzentrieren, und sein eigenes Versagen völlig vergessen ! Stattdessen würde er ihn für die Gefangennahme des Fremden hoch Loben! So dachte es sich der Wolf zumindest... Es war also klar was zu tun war, er würde den Camparj Gefangennehmen und Sharac ausliefern.
xaimen Admin
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 12:17 pm
„So, das hast du also auch schon mitgehört“, schnaubte der Luchs während die Tigerin nun auch vor Grewis erschien, „Also, wenn du ein Problem mit Geistern hast, du bist jederzeit eingeladen einen großen Bogen um uns zu machen.“ „Ich hab nur Probleme zu schlafen, wenn so ein Krach herrscht“, fauchte das Wiesel das sich beim Anblick der Tigerin hinter dem Wolf versteckt hatte über diesen hinweg. „Nun...“, Grewis machte sich keine Mühe schnell zu antworten und so ergriff die Tigerin das Wort. „So und nachdem ihr beide euch ja anscheinend zu kennen scheint, könnte mich auch mal jemand aufklären? Wer bist du?“ „Der Wolf heißt Grewis“, gab der Luchs an seiner statt zurück, „er ist ein ziemlich hohes Tier drüben im Sumpf. Wer die halbe Portion da bei ihm ist weiß ich allerdings auch nicht, hat heute Nachmittag schon an ihm geklebt.“ „Ich weiss zwar nich' von welcher halb'n Portion du sprichst“, knurrte die halbe Portion hinter Grewis, „aber gemäß dem Fall dasse mich meinst – kommste mit Elvis weiter als mit verbalen Degradierungen, hah!“ „Richtig, ich bin Grewis“, bestätigte der Wolf nun noch mal wobei er sich aufsetzte, „und mit wem habe ich die Ehre?“ Die Frage mit den Geistern liess er unterm Tisch fallen, die Idee mit dem Bogen um die Geisterträger zu machen war ja ganz nett, leider für Grewis mehr als unmöglich, zumal er mehr als interessiert war wie andere Geisterträger mit ihren „Mitbewohner“ klar kamen.
Raika
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 3:58 pm
„Der Wolf heißt Grewis“, erklärte Khaos ihr anstelle des Wolfs, „er ist ein ziemlich hohes Tier drüben im Sumpf. Wer die halbe Portion da bei ihm ist weiß ich allerdings auch nicht, hat heute Nachmittag schon an ihm geklebt.“ Sumpf... Damit dürfte er den Dairus meinen, warf Kyros hilfsbereit ein, und ersparte Nala damit ein weiteres Nachfragen. Klar, also gehörte Grewis zum Daira Can Rudel, kombinierte sie selbstständig weiter. Khaos' Worten nach zu schließen konnte er sogar der Anführer des Rudels sein. Nala wusste es nicht mit Sicherheit, da die Shandraj nicht allzu enge Kontakte mit den anderen Rudeln pflegten und sich gleichzeitig aus Konflikten raushielten. Doch falls Grewis tatsächlich ihr Anführer war, fragte sie sich wirklich, was er dann mit einem Wiesel als Begleitung hier an der Grenze zu den Shandraj machte. Wirklich sehr merkwürdig. „Ich weiss zwar nich' von welcher halb'n Portion du sprichst“, knurrte das Wiesel auf Khaos' Worte hin, „aber gemäß dem Fall dasse mich meinst – kommste mit Elvis weiter als mit verbalen Degradierungen, hah!" Der Wolf von den Daira Can setzte sich auf. „Richtig, ich bin Grewis. Und mit wem habe ich die Ehre?“ "Ich bin Nala, die dritte... Nein", korrigierte sie sich, "eine frühere Anführerin von den Shandraj." Noch immer hatte sie sich nicht damit abgefunden, dass ihr die Sicherheit des Rudels und ihr Status genommen worden war. Und das alles nur, weil sie das Pech hatte, ein verdammter Geistträger zu sein! Mit den Vorurteilen wegen iher Fellfarbe wäre sie ja noch zurecht gekommen; niemand im Rudel hätte es gewagt, ihr deswegen Probleme zu machen, aber als Kira dieser eine handfeste Grund in die Pfoten gespielt worden war, hatte sie ohne zu Zögern die Initiative ergriffen. Verräterisches Pack! Nala wurde bewusst, dass sie eine ganze Zeit lang geschwiegen haben musste. "Verzeihung, ich war gerade in Gedanken", entschuldigte sie sich verlegen, und wandte sich wieder an den Wolf: "Ich habe zwar keine Ahnung, was du hier an der Grenze zum Shandraj-Territorium machst - noch dazu in Begleitung eines vorlauten Frettchens - aber andererseits geht's mich auch gar nichts mehr an. Normalerweise würde ich jetzt wohl gegen dich kämpfen, aber da mir das alles jetzt egal sein kann, lass ichs bleiben. Anführer im Ruhestand kann ja so entspannend sein", fügte sie sarkastisch hinzu und ließ sich auf den Boden fallen. "Nehmt's mir nicht übel, aber ich hab einen harten Tag hinter mir und nachtaktiv bin ich auch nicht", erklärte sie, legte den Kopf auf die Pfoten und schloss die Augen. Sie hatte keine Furcht vor dem Fremden. Khaos würde ihr wohl kaum in den Rücken fallen und den eher unwahrscheinlichen Fall gesetzt, dass Grewis sich mit ihr anlegen wollte, hatte sie ja immer noch Kyros. Oh wie sie es hasste, dass sie sich inzwischen schon auf jemanden wie ihren Geist verlassen musste!
Palres
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 6:37 pm
Nach Raskez Angebot, sich auszusprechen, dauerte es wieder eine Weile, bis sich der Jaguar entschliessen konnte, etwas preiszugeben. Jazar starrte eine ganze Weile lang in den Regen hinaus, wie auch schon zuvor, bevor er sich wieder dem Schneeleoparden zu wandte und zu sprechen begann, wie zuvor immer noch relativ langsam, unsicher und stockend: "Du sagst, du seiest ein Verstoßener... Dann haben wir etwas gemeinsam. Denn ich bin auch verstoßen worden und sollte eigentlich tot sein, doch ich konnte entkommen." "Wie ich's mir gedacht hatte... Jetzt fragt sich nur noch, weswegen er verstossen wurde", dachte Raskez, doch seine Frage sollte nur zum Teil beantwortet werden. Der Jaguar schwieg für kurze Zeit, dann fuhr er wieder fort:"Der Anführer meines Rudels... meines ehemaligen Rudels ist gestorben, doch er hatte zuvor einen Nachfolger ernannt", er wies mit einer kraftlosen Bewegung auf seinen geschundenen Körper,"Ihm habe ich das alles zu verdanken." Er war von seinem neuen Anführer angegriffen worden? Das liess Raskez nun wirklich aufhorchen. Es liess eigentlich nur drei verschiedene Schlüsse zu: Entweder hatte es der neue Anführer, aus welchen Gründen auch immer, schon seit einiger Zeit auf Jazar abgesehen, der Jaguar hatte gegen den neuen Rudelführer rebelliert, oder aber, sein Gegenüber hatte einen so schlimmen Schock wegen der Geschehnisse erlitten, dass er Kontakt zu einem Geist aufgenommen hatte und war dabei entlarvt worden... Die dritte Möglichkeit mochte eine sehr wacklige These sein, doch irgendwie hatte es ja schon seinen Reiz, sich vorzustellen, dass man endlich einmal jemandem gegenüberstand, der das Gleiche durchgemacht hatte. Raskez löste sich schnell wieder aus seiner Versonnenheit, als ihm auffiel, dass der Jaguar vielleicht gerne einen Kommentar zu seiner ausgesprochen kurzen Erzählung haben wollte. Und so räusperte sich der Schneeleopard auch gleich: "Du solltest also getötet werden, bist aber mit diesen Verletzungen noch entkommen... Wie hast du das denn angestellt? Und eh' ich's vergesse... Aus welchem Rudel stammst du eigentlich? Ich bezweifle, dass du von den Shenaras kommst, von einem Wechsel des Rudelführers wüsste ich dann nämlich, und ausserdem sind hat es bei denen ja zwei von der Sorte..."
Minas
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 6:46 pm
„Ich weiss zwar nich' von welcher halb'n Portion du sprichst, aber gemäß dem Fall dasse mich meinst – kommste mit Elvis weiter als mit verbalen Degradierungen, hah!" entgegnete die halbe Portion, während Grewis und Nala einander vorstellten. "Nun gut, Elvis also." antwortete Khaos schlicht. Es gab nicht mehr zu sagen, und das Wiesel noch weiter zu reizen hatte wenig Sinn, gar keinen, um genau zu sein. Er konnte das Wiesel nicht ausstehen, und daraus würde er auch keinen Hehl machen, aber es war wohl kaum so schlimm, dass es Spaß machen würde absichtlich Ärger mit ihm zu provozieren. Er beschränkte sich darauf, Elvis einen gehßigen Blick zuzuwerfen. Nach einer Weile began Nala wieder zu sprechen "Verzeihung, ich war gerade in Gedanken. Ich habe zwar keine Ahnung, was du hier an der Grenze zum Shandraj-Territorium machst - noch dazu in Begleitung eines vorlauten Frettchens - aber andererseits geht's mich auch gar nichts mehr an. Normalerweise würde ich jetzt wohl gegen dich kämpfen, aber da mir das alles jetzt egal sein kann, lass ichs bleiben. Anführer im Ruhestand kann ja so entspannend sein" Sie klang dabei ziemlich sarkastisch, natürlich, für sie war die Verbannung ein großer Sturz gewesen. Vom Anführer zum Verbannten war etwas völlig anderes als vom verhassten Störenfried zum Verbannten. Khaos sah seine Verbannung in gewisser Weise sogar als Beförderung an. Schließlich legte sich Nala hin und machte anstallten zu schlafen. "Nehmt's mir nicht übel, aber ich hab einen harten Tag hinter mir und nachtaktiv bin ich auch nicht" erklärte sie. Khaos war etwas verwundert. Wollte sie wirklich hier schlafen? "Nala, nichts für ungut, aber du weißt, dass wir möglicherweise verfolgt werden, wir sollten uns nicht so völlig ungeschützt zur Ruhe legen." Er sah sich kurz in der Umgebung um. "Vielleicht sollten wir wenigstens eine Höhle oder etwas in der Art aufsuchen, damit wir die Nacht über nicht völlig ungeschützt sind. Du kennst dich doch in dem Gebiet hier aus, oder? Gibt es hier so etwas in der Art?" Er hoffte inständig, dass Nala die Frage bejahen würde, die Last des Tages machte sich auch bei ihm langsam bemerkbar, nicht zuletzt wegen dem langen Sprint, den er hinter sich hatte. Lange würde er auch nicht mehr auf bleiben können.
Ari
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 7:43 pm
Rahki war immer noch dabei die Gruppe abschätzend zu mustern, als die erste ihn schon unfreundlich anzischte. Das feindselige „Eindringlinge“ überhörte Rahki aber ohne weiter darauf einzugehen. Er wusste, dass er hier nicht willkommen war, dass brauchte man ihm nicht auch noch zu sagen. Doch bevor er selbst irgendetwas hätte sagen können, sprach ihn einer der Wölfe direkt an.
"So... du glaubst also das Gebirge der großen Shenaras ist ein Spielplatz für kleine Mücken wie dich?" Der Wolf schien der Anführer zu sein, zumindest benahm er sich so. Immer langsam mit den jungen Pferden, was viel der da auch gleich mit der Tür ins Haus… nicht einmal `Hallo´ hatte er gesagt, soviel gebot der Anstand doch mindestens. Rahki überging das eben gesagt deshalb fürs Erste (was hätte er denn auch sagen sollen?) und sagte nur in leicht sarkastischem Ton, aber dennoch höflich Guten Tag, die Herren. Rahki erwartete keine Antwort. Auch der Wolf schien keine Antwort auf seine vorige Frage erwartet zu haben, denn er hatte Rahkis Geruch aufgenommen und kam ihm jetzt gefährlich nahe. "Camparj... hatte ich also doch Recht.. aber der Geruch ist schwächer als er sein sollte..." Rahki schwieg. Was stellte der Typ auch ständig irgendwelche Dinge fest, auf die er nichts erwidern konnte, ohne sein liebe Leben aufs Spiel zu setzten. Ein feines Näschen hast du da, mein liebes Wölfchen. sagte Seri zu dem Wolf, oder zumindest hätte er es wohl gesagt, wenn er einen eigenen Körper und Mund hätte, so sagte er es nur zu Rahki, der darauf nichts erwiderte, da er im Selben Moment von dem Wolf unsanft angerempelt wurde. Rahki wich daraufhin einen winzigen Zentimeter zurück und knurrte. "Wie lange streunst du schon hier rum, Eindringling?" fuhr der Wolf fort. Endlich eine Frage, die Rahki beantworten konnte. Nach einer kurzen Pause antwortete er. Nun… wenn ich richtig gerechnet habe, dann sind es jetzt … zwei Tage… ja, ganz genau zwei Tage. Und ja, ich bin ein Camparj.
Rahki fiel es schwerer gehorsam zu sein, als er es erwartet hatte. Er war nicht gerne gehorsam, doch jetzt war es wohl überlebenswichtig. Er wusste nicht wirklich viel über die Shenaras, doch was er wusste war nicht gerade erbaulich. Wenn er den Berichten der Krieger aus seinem Rudel glauben schenken konnte, waren sie ähnlich unausstehlich wie die Camparj. Wenn er es also nicht schaffte, sich ein wenig Sympathie zu erwerben, war er gleich Tod. Mit ein wenig Glück, würden sie ihn nur aus ihrem Gebiet jagen… Okay mit einer ordentlichen Portion Glück, aber dann müsste er sich mit Cross anlegen, weil er seine Aufgabe nicht erfüllt hatte…
Aguar
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 7:56 pm
Wie Jazar erwartet hatte, gab Raskez sich nicht mit den wenigen Informationen zufrieden, die er ihm gegeben hatte. Der Jaguar entschied sich, die zweite Frage zuerst zu beantworten, seine Herkunft war kein Geheimnis. „Ich war bis vor kurzem ein Krieger des Okyered Rudels“, sagte er schlicht, und er wusste auch nicht, was er noch hätte hinzufügen sollen. Die erste Frage, die der Schneeleopard gestellt hatte, war da schon etwas schwieriger zu beantworten. Als Jazar jedoch etwas darüber nachdachte, merkte er erst, dass dem gar nicht so war. Adamska hatte ihn gerettet, Punkt, aus, Schluss, Ende. Daran gab es nichts zu rütteln. Aber damit Raskez verstehen konnte, warum der Ocelot so gehandelt hatte, musste er mehr wissen. Jazar wollte nun nicht einfach nur irgendwelche Andeutungen machen und so entschied er sich, Raskez die ganze Geschichte zu erzählen. Der Jaguar suchte eine Zeit lang nach den richtigen Worten, dann begann er zu sprechen: „Um auf deine erste Frage zurückzukommen... Das ist alles nicht so ganz einfach, also leg dich bequem hin, die Erzählung könnte etwas länger dauern.“ Nachdem Jazar noch einmal tief Luft geholt hatte, fuhr er fort. „Lange Zeit wurde das Okyered Rudel von Sàbio, einem alten und weisen Löwen regiert. Ich habe ihm und den Rudel mit dem Krieger-Eid die Treue geschworen, doch er wurde krank und es war abzusehen, dass er bald sterben würde.“ Es bildete sich ein Kloß in Jazars Hals, der mit jedem Wort, das er aussprach, größer wurde. Es viel ihm noch immer nicht leicht, über alles zu reden, und die Erinnerungen an den gutmütigen Löwen ließen seine Stimme schwächer werden. Nach einem kräftigen Räuspern nahm der Jaguar den Faden wieder auf. „Doch vor seinem Tod musste Sàbio noch einen Nachfolger ernennen. Und das hat er auch getan... Wenn du mich fragst, war das die schwerwiegendste Fehlentscheidung, die er je getroffen hatte. Denn er hat Niglov zu seinem Nachfolger bestimmt, einen jungen Leoparden. Niglov hat zwar seine Anhänger im Rudel gehabt, doch die meisten haben ihn wegen seiner Grausamkeit gefürchtet. Die Okyered sind ein kleines Rudel, sie brauchen kein großes Territorium. Aber er ist da anderer Meinung. Niglov will unser... Nein, das Gebiet der Okyered um jeden Preis vergrößern. Aber das ist nicht alles. Schon als Sàbio noch herrschte – er war alt und fast taub, weshalb Niglov all seine Machenschaften vor ihm verbergen konnte – hat er die Kleinkatzen im Rudel schikaniert wo er nur konnte. Am liebsten hätte er sie alle verbannt, aber das war ihm nicht möglich. Damals noch nicht. Kurz nachdem Sàbio ihn zum neuen Rudelführer erklärt hatte, starb der Löwe...“ Jazars Herz wurde erneut von tiefer Trauer erfüllt und er brauchte einen Moment, um sich neu zu sammeln. „Der Eid, den ich abgelegt hatte, wurde somit auf Niglov übertragen. Aber ich konnte das einfach nicht. Ich hätte ihm niemals die Treue halten können, nie! Deshalb habe ich mich in den Wald zurückgezogen, um allein zu sein. Aber nicht, um nachzudenken... Ich musste mit jemandem sprechen... Mit meinem ständigen Begleiter, den doch niemand außer mir kannte.“ Wieder stockte Jazar. Es fiel ihm unheimlich schwer diese so lange verheimlichte Tatsache auszusprechen, doch dann gab er sich einen Ruck. „Ich bin auch ein Geistträger, genau wie du. Und ich musste mich mit meinem Geist unterhalten. Snàkur hat mich mein Leben lang unterstützt und ich habe ihm sehr viel zu verdanken, mit ihm kann ich über alles reden. Doch leider erscheinen schon die verräterischen Runen auf meinem Fell, wenn ich nur mit Snàkur spreche. Und das wurde mir zum Verhängnis. Ich wurde entdeckt und zum Versammlungsplatz gebracht. Ich hatte damit gerechnet, verbannt zu werden, denn so hätte Sàbio einen Geistträger behandelt, aber ich hatte mich getäuscht. Niglov hatte vor, mich umzubringen. In dem Kampf, den wir uns dann geliefert haben, konnte ich ihn zwar auch verletzten, aber im Endeffekt habe ich versagt. Niglov setzte grade zum finalen Schlag an, als sich das Blatt wendete. Adamska, ein Ocelot, rettete mir das Leben und gab mir die Chance zu fliehen. Ich weiß nicht, wie es ihm dann ergangen ist, aber ich hoffe, dass Niglov nicht seine gesamte Wut an ihm ausgelassen hat. Eigentlich hatte ich nie wirklich etwas mit Adamska zu tun, deshalb wundert es mich auch, dass er so viel riskiert hat, um mich zu retten. Ehrlich, es ist mir ein Rätsel. Aber er hat es getan und so konnte ich entkommen. Jedoch hat Niglov sofort meine Verfolgung aufgenommen und als ich grade den Fluss erreicht hatte, hatte er mich fast eingeholt. Dort kam Snàkur mir dann zu Hilfe. Mit seiner Magie habe ich den Fluss zu einem reißenden Strom anschwellen lassen und durch eine aus Niglovs Sicht gesehen unglückliche Verkettung von Ereignissen wurde ich in den Fluss gestoßen und mitgerissen. Irgendwann bin ich dann aufgewacht und habe mich bis hierhin geschleppt. Ich habe auf dem Weg ein paar Kräuter gefunden, die die Wundheilung beschleunigen, doch ohne deine Hilfe wäre ich verloren gewesen.“ Erschöpft vom vielen Reden beendete Jazar seinen Bericht. Jetzt wusste Raskez alles über ihn und es fühlte sich gut an, dass er sich endlich jemandem hatte anvertrauen können. Der Jaguar betrachtete seinen Gegenüber mit etwas müdem Blick. Eigentlich wusste er nicht sehr viel über den Schneeleoparden, auch wenn dieser schon von sich aus die eine oder andere Sache erzählt hatte. Jazars Neugier war nun geweckt und so fragte er: „Raskez, jetzt, wo du alles über mich weißt, würde es mich doch interessieren, woher du ursprünglich kommst. Und wie bist du entdeckt worden?“ Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Du musst mir nicht alles erzählen, aber da du mein Schicksal teilst, wüsste ich gerne, wie es bei dir passiert ist. Was hast du alles verloren?“ Jazar wusste um die Brisanz seiner letzten Frage, doch er konnte nicht anders, als sie zu stellen. Er hatte eigentlich nie damit gerechnet jemals einen anderen Geistträger zu treffen und nun wollte er mehr über dessen Leben vor und nach der Verbannung erfahren.
xaimen Admin
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 8:00 pm
„Ich bin Nala, die dritte...“, antwortete de Tigerin, aber dann korrigierte sie sich und stellte sich als eine frühere Anführerin der Shandraj an. Sie schwieg eine weile und wirkte Gedanken versunken, da Grewis auf Grund der Wunden annahm das die Verbannung frisch war wunderte ihn das nicht. Dann Riss sie sich selber aus den Gedanken zurück, während der Luchs und das Wiesel eine Freundschaft der ganz besonderen Art aufbauten. Zwischen den hats gefunkt, dachte die humorvollere Seite von Grewis. „Ich habe zwar keine Ahnung, was du hier an der Grenze zum Shandraj-Territorium machst“, meinte sie schliesslich, „noch dazu in Begleitung eines vorlauten Frettchens - aber andererseits geht's mich auch gar nichts mehr an. Normalerweise würde ich jetzt wohl gegen dich kämpfen, aber da mir das alles jetzt egal sein kann, lass ichs bleiben. Anführer im Ruhestand kann ja so entspannend sein" „Gegen mich kämpfen?“, entfur es Grewis verdutzt und verarbeitete direkt die nächste Information, „wir sind im Shandrajgebiet?!“ Er rollte genervt die Augen und starrte beschuldigend zum Wiesel. „He, meine Schuld war das nich, du wolltest ja unbedingt den Unterschlupf da finden“, sagte das Wiesel hastig und deutete auf die Regengeschützte Ebebenvertiefung, „weil der Herr keine Lust mehr hatte nass zu werden.“ „Du bist unter mir gelaufen du falsche Schlange“, knurrte der Wolf zurück, worauf das Wiesel ein fauchendes Geräusch von sich gab und in einen Spalt verschwand. „Sht, sie will schlafen“, zischte Grewis ihm grinsend hinterher und deutete auf Nala die sich hingelegt hatte da sie erschöpft war. Khaos wirkte dagegen etwas nervös oder besorgt. Die Angst vor möglichen Verfolgern ging ihm nicht aus den Kopf. „Rechnest du stark mit Verfolgern?“, fragte Grewis abwiegend, „Ihr zwei als dynamisches Geisterduo solltet doch eigentlich in Ruhe gelassen werden oder nicht?“
Raika
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Di Apr 13, 2010 8:16 pm
"Nala, nichts für ungut, aber du weißt, dass wir möglicherweise verfolgt werden, wir sollten uns nicht so völlig ungeschützt zur Ruhe legen.", gab der Luchs zu bedenken. "Vielleicht sollten wir wenigstens eine Höhle oder etwas in der Art aufsuchen, damit wir die Nacht über nicht völlig ungeschützt sind. Du kennst dich doch in dem Gebiet hier aus, oder? Gibt es hier so etwas in der Art?" Genervt schlug Nala die Augen auf. Sonderwünsche also auch noch. Sie selbst schlief so gut wie immer unter freiem Himmel, immerhin war sie ein KÖNIGstiger, der sich nicht in irgendwelchen Löchern verkroch. Als eines der größten Landraubtiere hatte sie unter natürlichen Bedingungen auch praktisch keine Feinde, weshalb sie es nie als Notwendigkeit angesehen hatte, sich irgendwo zu verstecken. Und im Rudel war sie sowieso vor allem und jedem sicher gewesen. Ihren Schlafplatz hatte sie für gewöhnlich mit ihrem Bruder geteilt, und der dritte Tiger Rukon war auch nie fern gewesen. Damals wäre es Selbstmord gleichgekommen, sie anzugreifen. Wie schön waren doch die Tage gewesen, als man sie noch wie eine wahre Königin behandelt hatte... "Na gut, wie du meinst", knurrte sie und sprang mit einem Satz auf die Beine. "Denk nicht, dass ich das gesamte Shandraj-Gebiet komplett im Kopf hab, erstens ist es nämlich sowieso viel zu groß und zweitens bin ich fast nie hier an der Nordostgrenze." Und drittens bist du eigentlich viel zu verwöhnt, um an einem Ihrer Hoheit nicht gemäßen Platz zu schlafen, zog Kyros sie auf. Nala ignorierte ihn. Währenddessen fragte Grewis: „Rechnest du stark mit Verfolgern? Ihr zwei als dynamisches Geisterduo solltet doch eigentlich in Ruhe gelassen werden oder nicht?“ Nala blickte ratlos zu Khaos. "Ich weiß nicht. Also zumindest sein Rudel schien mir recht aggressiv zu sein. Vor den Shandraj brauchen wir uns denke ich nicht zu fürchten, die werden diese Nacht garantiert nirgendwo mehr hingehen, dafür hat Kyros gesorgt." Sie schnaubte. Anschließend beantwortete sie Khaos' Frage: "Weiter im Norden gibt es sicher Höhlen, nur sind wir dann auch näher an den Shenaras dran. Wenn du das verantworten kannst, können wir sofort aufbrechen." Während sie wartete, dass Khaos seine Meinung dazu kund tat, meinte sie zu Grewis: "Wie gesagt, die Shandraj werden diese Nacht wohl nicht mehr hier vorbei kommen. Solltest du auf Shenaras treffen, so hätten sie keinen Grund, sich mit dir abzugeben. Folglich kannst du gefahrlos machen was du willst." Beneidenswert, fügte sie in Gedanken hinzu.
Palres
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Mi Apr 14, 2010 11:32 am
Das Eis schien gebrochen zu sein. Zuerst beantwortete Jazar die Frage nach seiner Herkunft; er war ein Okyered, ein Krieger um genau zu sein, aber etwas anderes hatte man ja auch kaum erwarten können. Dann schwieg der Jaguar für kurze Zeit, wahrscheinlich überlegte er, wo er anfangen sollte, und fuhr dann schliesslich fort: "Um auf deine erste Frage zurückzukommen... Das ist alles nicht so ganz einfach, also leg dich bequem hin, die Erzählung könnte etwas länger dauern." Diesen Vorschlag hört man gern und so streckte sich Raskez auch gleich auf dem steinigen Boden aus, den buschigen Schwanz, der seiner Art zu eigen war, um die Läufe gelegt. Dann, als Jazar begann, hörte er aufmerksam zu. Zuerst erklärte Jazar die Begebenheiten in seinem Rudel genauer. Raskez erfuhr von dem offenbar guten Regenten Sàbio, der an Altersschwäche litt und dessen Nachfolger Niglov sein würde, weil der Löwe nichts von dessen Missetaten wusste. Als es schliesslich soweit kam, dass Niglov zum Führer ernannt wurde, sah sich der Jaguar gezwungen, seinen Eid zu brechen, und da erfuhr Raskez auch endlich, dass der Jaguar ein Geisterträger war. Zuerst machte er nur eine Andeutung, dann gestand er es deutlich und klar. Raskez beobachtete ihn genau und es erschien ihm fast so, als wäre sein Gegenüber froh darüber, endlich von seinem Freund sprechen zu können. Danach erzählte Jazar von seiner Flucht nach dem Kampf mit Niglov, der ihn ertappt hatte. Es musste ein grausamer Kampf gewesen sein und Raskez wunderte sich auch überhaupt nicht mehr darüber, warum es dem Jaguar so schwer gefallen war, sich zu äussern; so etwas war sehr hart. Jazar erzählte ihm von seiner Rettung durch einen Ocelot, den er eigentlich nicht allzu gut kannte, was den Schneeleoparden dann doch wieder aufhorchen liess. Konnte es sein, dass der Ocelot...? Nein, das wäre dann doch etwas zu viel des Guten. Zum Schluss erzählte Jazar noch von den Ereignissen beim Fluss, wodurch man schliessen konnte, dass Snàkur, sein Geist, dem Wasserelement angehörte. Die Erzählung endete schliesslich mit einem angedeuten Dank an Raskez.
Mit müden Augen musterte Jazar nun seinen Zuhörer, bevor er selbst eine Frage aussprach. "Raskez, jetzt, wo du alles über mich weißt, würde es mich doch interessieren, woher du ursprünglich kommst. Und wie bist du entdeckt worden? Du musst mir nicht alles erzählen, aber da du mein Schicksal teilst, wüsste ich gerne, wie es bei dir passiert ist. Was hast du alles verloren?" "Hm, wie könnte ich dir diese Bitte jetzt noch abschlagen?", meinte der Schneeleopard mit einem Lächeln. "Nun, ich werde dir auch alles erzählen. Du musst wissen, ich stamme aus dem Norden, genauer aus dem Noredew-Rudel. Obwohl man uns, oder sie, das Noredew-Rudel nennt, ist die Bezeichnung doch nicht ganz richtig, denn die einzige Zeit, zu der das ganze Rudel zusammenfindet, ist im Winter, wenn sich die Angehörigen im Wald am Fusse der Schneeberge treffen. Ansonsten ist man dort in mehreren Gruppen unterwegs, die alle einen erfahrenen Jäger als Anführer haben. Der oberste Anführer der Noredew ist Godwik, aber auch das ist er nur noch symbolisch, weil er für seine früheren Taten weiterhin geehrt wird", Nach der Beschreibung der Zustände machte Raskez eine kurze Pause, bevor er weiterfuhr,"Meine Gruppe bildete damals keine Ausnahme; ich wurde von einem erfahrenen Jäger aufgezogen, der mir eigentlich immer wie ein Vater war. Nur... Ich hatte eben auch noch meinen besten Freund, seines Zeichens Geist, Saldré, und bei den Noredew endet eine Verbannung mit dem Tod, sollte man in den Gebirgen bleiben, also musste ich dieses Geheimnis gut behüten. Du verstehst sicherlich, dass das keine leichte Zeit war und irgendwann kam dann eben der Augenblick, in dem alles schief ging... Wir waren auf Wanderschaft in den Schneebergen, als wir plötzlich das schreckliche Angstgeheul eines Wolfes hörten, der wohl von seiner Gruppe getrennt worden war. Und kurz darauf kam noch das Donnern einer Lawine hinzu. Natürlich begab sich unsere Gruppe sofort hin. Jeder von uns wusste, als er sah, wie gross der Niedergang war, dass keine Hoffnung mehr bestand, aber bei mir verursachte der Vorfall ein solches Gefühlschaos, dass ich, obwohl das in einem solchen Zustand untypisch für mich ist, mich synchronisierte und sofort aufspürte, wo der Wolf lag. Meine "Familie" war erstarrt, als sie das sah, das kannst du dir sicher vorstellen, aber in dem Moment zählte nur der Wolf unter den Schneemassen, die ich mit meinen Fähigkeiten spielend wegschaffen konnte, um ihn zu befreien", wieder hielt der Schneeleopard inne. Das, was als nächstes kam, hatte er trotz allem noch immer nicht verdauen können, und seine Augen nahmen einen traurigen Ausdruck an, während er weitererzählte,"Nun ja, mein Lehrer war nicht sehr erfreut; schlimmer noch, sein Gesicht war fassungslos und wutverzerrt darüber, was ich war und was er jemandem wie mir beigebracht hatte. Er hat mich angegriffen, und mir dabei die Narbe hinterlassen, die du jetzt noch an meinem Vorderbein sehen kannst... Ich konnte natürlich nicht bleiben und so floh ich zur weiten Ebene hin, wo ich mich eine Zeit lang durchschlug, bevor ich mich auf Reisen durch die verschiedenen Territorien begab. Ich bin jetzt schon eine ganze Weile verbannt, also habe ich mich daran gewöhnt, mir mein Futter ohne Erlaubnis zu besorgen, anders geht es eben nicht..."
Jetzt, da jeder die Leidesgeschichte des anderen kannte, schwieg Raskez ersteinmal. Er war sich nicht sicher, ob es besser war, sich jetzt schlafen zu legen, oder noch weiterzureden, aber Jazar würde ihm die Entscheidung sicher abnehmen...
Aguar
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Mi Apr 14, 2010 1:09 pm
Jazar hörte der Erzählung Raskez aufmerksam zu und merkte, wie der Schneeleopard wieder von der alten Trauer ergriffen wurde. Obwohl seine Verbannung, wie er sagte, schon einige Zeit zurücklag, hatte er die Vorkommnisse doch noch nicht endgültig verkraftet. Der Jaguar konnte das gut verstehen, er selbst wusste, dass er den schicksalhaften Tag seiner Verbannung nie würde vergessen können. Was Jazar von allem aber am meisten beeindruck hatte, war, dass Raskez die Fähigkeiten seines Geistes genutzt hatte, um einem anderen das Leben zu retten. „Du hast also das Leben des Wolfes gerettet, indem du dein eigenes aufs Spiel gesetzt hast... Und am Ende bist du verbannt worden“, stellte Jazar fest. „Du hast viel für den Wolf geopfert, aber hat dieser das auch anerkannt?“ Jazar war sich nicht sicher, ob es so sinnvoll war, weiter in der Vergangenheit Raskez’ herumzustochern, da er wusste, wie dieser sich dabei fühlen musste. Aber er war auch zu neugierig, um es nicht zu tun. „Und du sagtest, dass du dich eigentlich nicht hättest mit Saldré synchronisieren können. Welche Bedingung musst du dafür erfüllen?“, fragte Jazar. Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Damit ich mich mit Snàkur synchronisieren kann, was ich sowohl brauche, um seine Magie anzuwenden, als auch, um nur mit ihm zu sprechen, muss ich vollkommen konzentriert sein. Sobald ich mich ablenken lasse, reißt die Verbindung sehr schnell ab, auch wenn mein Geist alles versucht, um sie aufrecht zu erhalten.“ Obwohl Jazar müde und erschöpft war, wollte er noch mehr über Raskez und Saldré erfahren. Er hatte sich schon sein Leben lang gefragt, inwieweit sich andere Geistträger von ihm unterscheiden und nun hatte er endlich die Chance, es herauszufinden. Aufmerksam blickte er Raskez an und wartete auf dessen Antwort.
Minas
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Thema: Re: Breeze of War - Spieltopic Mi Apr 14, 2010 2:56 pm
"Denk nicht, dass ich das gesamte Shandraj-Gebiet komplett im Kopf hab, erstens ist es nämlich sowieso viel zu groß und zweitens bin ich fast nie hier an der Nordostgrenze." knurrte Nala verärgert und schien sich nur widerwillig aufzurappeln. Khaos verangte die Augen, sagte aber nichts. Seiner Meinung nach hatte er den verärgerten Tonfall der Tigerin keineswegs verdient, doch ärgerte ihn dies nun auch wieder nicht so sehr, dass er sich unbedingt verteidigen musste. Nun schalltete sich Grewis ein: „Rechnest du stark mit Verfolgern? Ihr zwei als dynamisches Geisterduo solltet doch eigentlich in Ruhe gelassen werden oder nicht?“ Es war ein Vorschlag zur Güte, das wusste Khaos, aber dennoch, er kannte die Shenaras besser als der Timberwolf. Da Nala jedoch gerade zum sprechen ansetzte wartete er mit seiner Antwort noch ab. "Ich weiß nicht. Also zumindest sein Rudel schien mir recht aggressiv zu sein. Vor den Shandraj brauchen wir uns denke ich nicht zu fürchten, die werden diese Nacht garantiert nirgendwo mehr hingehen, dafür hat Kyros gesorgt. Weiter im Norden gibt es sicher Höhlen, nur sind wir dann auch näher an den Shenaras dran. Wenn du das verantworten kannst, können wir sofort aufbrechen." "Völlig richtig!" bestätigte Khaos. "Die Shenaras sind stolze Dickschädel, sie werden mich niemals einfach so mit dem was ich getan habe durchkommen lassen, wahrscheinlich stellen sie jetzt bereits Suchtrupps zusammen..." Er wandte sich nun speziell an Nala und erklärte ernst: "Tut mir Leid, aber das ist die Lage, und ich kann sie nicht ändern. Wenn wir weiterhin zusammen reisen wollen, dann wirst auch du in ständiger Gefahr vor den Shenaras sein, das muss dir klar sein. Und was die Höhlen angeht..." er überlegte eine Weile... Nala hatte Recht, die Höhlen boten mehr Sicherheit, doch sich näher an das Shenaragebirge zu begen hieß auch, sich dem Feind zu nähern. Schließlich traf er eine Entscheidung und schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube nicht, dass es jetzt sinnvoll wäre, sich dem Gebirge weiter zu nähern, wir sollten Abstand halten. Für heute können wir hier bleiben, aber ab morgen müssen wir unbedingt mehr auf sichere Schlafplätze achten."